Ist das batterieelektrische Auto (Bev) die Lösung für alle? Selbst wenn derzeit der Subventionshype bei der E-Mobilität praktiziert wird und sich dieser in monatlichen Zulassungsrekorden widerspiegelt, es gibt Alternativen zum Bev und zum Phev (Plug-in-Hybride Vehicle), die ebenfalls Sinn ergeben. Beim Autoflotte-Fuhrparktag Neue Mobilität hat selbstverständlich auch das Elektroauto seinen Platz. Denn es kann gerade für Flottenbetreiber die beste Lösung sein, kosteneffizient und wenig umweltbelastend Mitarbeitermobilität sicherzustellen. Wie vor allem der Kostenaspekt gehandelt werden kann, zeigen Felix Deitert von eeMobility und Peter Siegert von der EnBW. Der eine fürss Laden im Büro und zuhause, der andere für die Stromversorgung "on the Road". Denn es geht nicht nur sauber, sondern auch kosteneffizient, wenn man einige Dinge beachtet.
Das Mehr neben dem E-Auto
Aber es gibt noch deutlich mehr Stellhebel, die Unternehmen und vor allem Fuhrparkverantwortliche nutzen können, um die Reputation der Firma zu erhöhen, die Kosten zu senken, Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und zeitgleich die Umwelt fairer zu behandeln.
Ein Hebel lautet Brennstoffzelle. Derzeit in Deutschland noch in den Säuglingsschuhen, besitzt die Technologie Potenzial, den Fuhrpark zu ergänzen - bereits jetzt. Toyotas H2-Experte Frank Still erläutert, wie der neue Mirai bereits in zweiter Generation mittels Wasserstoff flüsterleise zu Flottenkunden rollt. Doch auch Methanol kann Brennstoffzellenenergie umweltschonend erzeugen und Roland Gumpert wird erklären, wie seine Supersportlerin Nathalie so befeuert 300 km/h schnell wird.
Wer nun meint, die Brennstoffzelle ist im eigenen Fuhrpark noch zu progressiv, kann "grün" überbrücken und sofort die TCO senken. Stroh tanken lautet das Stichwort und ist der ernst gemeinte Slogan bei Ulrike Kurze von Verbio, Birgit Maria Wöber von Gib-Gas und Markus Buggisch von Gazprom. Fahrzeuge, Tankstellen und nahezu CO2-neutraler Kraftstoff sind nämlich längst verfügbar und minimieren Kosten und Emissionen nachhaltig.
Doch was kommt danach?
Dass es jedoch nicht immer der (eigene) Firmenwagen sein muss, erzählt Ihnen Thilo von Ulmenstein, Managing Partner der 1st Mobility AG aus der Schweiz. Der Flottenexperte berät unter anderem Unternehmen, die den Schritt weg vom klassischen Automobil wagen, und erklärt, wie das funktionieren kann. Mikromobilität nennt sich ein dazu passender Lösungsansatz. Michael Brecht ist Unternehmer mit Leib und Seele und schwört auf innerstädtische Individual-Mobilität - allerdings im Kleinen. Er gibt Ihnen einen Überblick über das, was heute bereits möglich ist. Und genau da hakt Johannes Gruber vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein. Seine Studie belegt, dass E-Lastenräder gerade für gewerbliche Anwendungen eine Lösung sind, um Städte zu entlasten. In Autoflotte 3/2021 finden Sie übrigens unser "Zweirad-Spezial". Vom Fahrrad überzeugt ist auch Jessica Le Bris von Green City Experience. Ihr liegt am Herzen, wie wir uns in Zukunft fortbewegen können, sollen und wollen. Oftmals bedarf es dafür einen Wandel in der Unternehmenskultur - einen positiven für alle Beteiligten.
Ob die aktuelle Krise dafür der richtige Zeitpunkt ist, analysiert TV-Moderator Thomas Ranft. Der Klimaexperte hat das Wissen und die Fähigkeit, uns die vorhandenen Optionen aufzuzeigen. Um den dabei eventuell entstehenden "Papierkram" kümmert sich zuverlässig der Deutsche Auto Dienst (DAD), denn mit dem Entlasten von Fuhrparkbetreibern kennen sich die Ahrensburger bestens aus.
Team Autoflotte sowie unsere elf Referentinnen und Referenten freuen sich auf das persönliche Treffen mit Ihnen in entspannt-luftiger Runde mit Blick ins schöne Voralpenland, weshalb wir an der Präsenzveranstaltung festhalten und keine virtuelle "Alternative" durchführen werden.
Anmeldungen unter: www.autoflotte.de/mobilitaet
- Ausgabe 04/2021 Seite 33 (136.6 KB, PDF)