-- Anzeige --

Vorschäden: Verhalten des Geschädigten bei der Schadenhöhe

01.04.2016 06:00 Uhr

-- Anzeige --

_ Der Geschädigte eines Verkehrsunfalles kann bei vorliegenden Vorschäden grundsätzlich den aktuellen Schaden in vollem Umfang ersetzt verlangen, wenn er nachweist, dass der Vorschaden zuvor vollumfänglich behoben wurde. Etwas anderes gilt für diejenigen Schäden, die von dem Schadensereignis überhaupt nicht betroffen waren. Hierfür ist ein Vortrag des Geschädigten notwendig, der dem Gericht eine Feststellung darüber erlaubt, welche der im Streit befindlichen Schadenpositionen nicht von dem Vorschadensereignis berührt gewesen sein können. Nach Ansicht des Gerichts - und auch der überwiegenden Meinung in der übrigen Rechtsprechung - hat im Fall von unstreitigen Vorschäden des aktuell streitgegenständlichen Unfallgeschehens der Geschädigte darzulegen, dass jene mit überwiegender Wahrscheinlichkeit vor Eintritt des neuen Schadenfalles fachgerecht beseitigt wurden.

Sogar dann, wenn die aktuell geltend gemachten Schäden mit dem behaupteten Unfallgeschehen kompatibel sind, kann der Geschädigte keinen (vollen) Ersatz verlangen, wenn nicht mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit die Vorschäden im Bereich der Schadenstelle vor dem neuen Schadenfall fachgerecht beseitigt wurden.

LG Kaiserslautern, Entscheidung vom 29.9.2015, Az. 4 O 868/12, DAR 2016, 140

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.