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Die DSGVO ebnet den Weg

02.09.2019 06:00 Uhr

Matt Stevens ist Vice President Electric Vehicles beim Telematikanbieter Geotab und erklärt, wie der Flottenbetreiber Telematik für konventionelle und E-Fahrzeuge einsetzen kann.

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Wie reagieren Flotten auf Telematik?

Matt Stevens: Die neuen Regelungen zum Datenschutz haben vieles einfacher gemacht. Durch die Datenschutzgrundverordnung besteht ein festes Regelwerk für den Umgang mit Daten, an dem wir unsere Telematiklösungen ausrichten können. Auch in Deutschland ist den meisten Fuhrparkmanagern klar, dass der effiziente und wirtschaftliche Betrieb ihrer Flotten ohne Daten und damit ohne Telematik nicht funktioniert. Daher können wir uns momentan über starkes Wachstum freuen.

Wie machen Sie E-Flotten effizienter?

M. Stevens: In Sachen Elektromobilität fokussieren wir uns auf zwei Themen: Wir nutzen die Telematikdaten von Benzinund Dieselfahrzeugen, um festzustellen, wo der Einsatz von Elektrofahrzeugen besonders lohnt. Wir nennen diesen Vorgang Electric Vehicle Suitability Assessment (EVSA). Wenn Fuhrparkbetreiber damit anfangen, Elektrofahrzeuge in ihre Flotten zu integrieren, ermöglicht das sogenannte EV-Monitoring von Geotab einen optimierten Betrieb dieser Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge dort einzusetzen, wo sie am meisten Sinn machen und sie so effizient wie möglich zu betreiben, sollte das Ziel jedes Fuhrparkmanagers sein, der die Wirtschaftlichkeit seiner Flotte signifikant verbessern will.

Smart Charging würde hier helfen.

M. Stevens: Für die meisten Flotten ist Lademanagement heute noch kein entscheidendes Thema, weil die Anzahl an E-Fahrzeugen insgesamt noch zu niedrig ist. Im Moment sind EVSA und EV-Monitoring ausreichend, um die Erfordernisse abzudecken. Für sehr große Flotten wird es früher oder später wichtig werden. Daher arbeiten wir bereits an verschiedenen Ansätzen, die sich dann problemlos in vorhandene Geotab-Lösungen implementieren lassen.

Wie funktioniert ein EV-Monitoring?

M. Stevens: Im Rahmen des EVSA, also wenn neue Elektrofahrzeuge angeschafft werden sollen, geht es vor allem um die Frage, welche Reichweite das Fahrzeug für den geplanten Einsatzbereich benötigt und um eine Kosten-Nutzen-Analyse. Für den optimierten Betrieb einer Flotte gibt unsere Plattform zahlreiche Grafiken und Berichte aus, beispielsweise zum Ladezustand sowie zum Energie- und Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge. So haben Fuhrparkmanager die Möglichkeit, ihre Flotte stets in Echtzeit zu überblicken und innerhalb kürzester Zeit zu reagieren, wenn ein Fahrzeug nicht optimal genutzt wird oder es zu technischen Problemen kommt.

Woher stammen diese Daten?

M. Stevens: Tatsächlich beziehen wir einen Großteil der benötigten Informationen von der Telematikeinheit. Bei E-Fahrzeugen werden dabei auch Ladedaten wie Energieverbrauch oder Ladestatus zum Anfang und Ende der Ladesitzung erfasst. Es gibt auch die Möglichkeit, Daten aus Ladestationen und Tankkarten in die Geotab-Plattform zu integrieren. Unser System ist sehr flexibel, da jede Flotte eigene Anforderungen hat und das ideale Setup von individuellen Gegebenheiten abhängt.

Mit welchen externen Partnern kooperieren Sie dabei?

M. Stevens: Viele Tankkartensysteme sind bereits mit der Geotab-Plattform kompatibel - zum Beispiel Fleetcor, Fuelman, Voyager oder Wex. Wir befinden uns bereits in Gesprächen mit Ladesäulenbetreibern, um auch hier eine entsprechende Lösung zu finden. Diese werden wir offiziell ankündigen, sobald sie in die Geotab-Plattform integriert ist.

Vielen Dank, Herr Stevens, für das Interview.

Interview: rs

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