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Alternative Antriebe: Opel startet Brennstoffzellen-Fahrzeugflotte in Berlin

28.11.2008 09:00 Uhr
Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee mit Beifahrer Carl-Peter Forster, Präsident von GM Europe, bei der Präsentation des HydroGen4 in Berlin.
© Foto: Opel

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Mit zehn HydroGen4-Fahrzeugen startete Opel am Mittwoch in Berlin den europäischen Teil des bislang größten GM-Testprogramms für Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP), einem vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwickelung geförderten Projekt zur Demonstration der Alltagstauglichkeit von Wasserstoff als Kraftstoff für den Straßenverkehr, werden neun Firmen die Wasserstoff betriebenen Fahrzeuge im Echtbetrieb fahren. Damit gehören ADAC, Allianz, Axel Springer, Coca Cola, Hilton, Linde, Schindler, Total und Veolia zu den ersten Geschäftspartnern in Berlin, die die Brennstoffzellen-Fahrzeuge im Alltag einsetzen. GM erwartet sich vom Kunden-Feedback umfangreiche Erkenntnisse sowohl über den HydroGen4 als auch über dessen Betankung. Zur Überprüfung der Fahrzeugdaten sind die Brennstoffzellen-Autos mit einem Funk-Übertragungssystem ausgerüstet, das die Daten auf zentrale Server überträgt. Den Service für die Berliner Flotte übernimmt ein normaler Opel-Händler, der technisch und personell auf die Wartung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen vorbereitet wurde. Für die Wasserstoffversorgung in Berlin stehen im Rahmen des CEP-Programms derzeit drei Standorte zur Verfügung: Total bietet das Gas neben konventionellen Kraftstoffen sowohl an der Tankstelle Heerstraße in Berlin-Spandau, als auch an einer temporären Station in der Margarete-Sommer-Straße an. Linde betreibt an der Gradestraße eine mobile Tankstelle. Alle drei Stationen stellen mit 350 und 700 bar komprimiertes Wasserstoffgas bereit, während an der Heerstraße Flüssigwasserstoff zusätzlich verfügbar ist. In naher Zukunft sind zwei weitere Tankstellen geplant, die Wasserstoff in ihr Angebot aufnehmen: 2009 die Total-Station in der Holzmarktstraße, wo StatoilHydro den Druckwasserstoff zur Verfügung stellt, sowie eine Niederlassung von Shell am Sachsendamm. Der Brennstoffzellen-Stapel (Stack) des HydroGen4 besteht aus 440 in Reihe geschalteten Zellen, in denen Wasserstoff mit Sauerstoff aus der Luft reagiert. Der Stack stellt Energie für den 73 kW starken Synchron-Elektromotor bereit, der eine Beschleunigung von null auf Tempo 100 in rund zwölf Sekunden sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglicht. Der HydroGen4 ist mit einer 1,8 kWh starken Puffer-Batterie ausgestattet, um elektrische Lastspitzen abzudecken und die aus dem regenerativen Bremssystem gewonnene Energie zu speichern. Die drei Hochdrucktanks aus Kohlefaserverbundwerkstoff können bei einem Druck von 700 bar eine Gesamtmasse von 4,2 Kilogramm Wasserstoff aufnehmen, was eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern ermöglichen soll. Kooperation von Wirtschaft und Politik Weitere CEP-Partner sind die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Hamburger Hochbahn sowie Linde, Shell, StatoilHydro, Total und Vattenfall Europe. OEM-seitig beteiligen sich neben Opel die BMW Group, Daimler, Ford und Volkswagen. Gemeinsam wollen sie die Testfahrzeuge, Wasserstoff als Treibstoff und die entsprechende Infrastruktur bereit stellen. Das Projekt ist in Berlin beheimatet und wurde im November 2002 als Public-Private-Partnership ins Leben gerufen. Es läuft noch bis zum Jahr 2016. Die deutsche Regierung hat insgesamt 500 Millionen Euro an öffentlichen Geldern für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie die Erprobung von Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft über eine Dauer von zehn Jahren bereitgestellt, die Industrie beteiligt sich zu gleichen Teilen. (Caterina Schröder / www.atzonline.de)


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