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— „Der Opel Ampera hat das Zeug dazu, eine ...

31.08.2012 12:02 Uhr

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— „Der Opel Ampera hat das Zeug dazu, eine neue Ära im Automobilbau einzuläuten“, so lautet eine Passage aus dem Fahrbericht in Autoflotte 08/2011. Ob das die Fuhrparkleiter und die zahlreichen Kollegen, die den E-Rüsselsheimer anlässlich des Flottenchecks 14 Tage lang testeten, genauso sehen? Wie fällt das Fazit von Efaflex Tor- und Sicherheitssysteme, den Stadtwerken Gera und deren Tochterunternehmen wie den Gerarer Verkehrsbetrieben (GVB), von GKS Klima-Service sowie Vescon unterm Strich aus? Auszüge aus den Testtagebüchern.

Antrieb

Kaus (Efaflex): Die Fahrleistungen sind sehr gut, die volle Leistung steht stets zur Verfügung. Am Anfang etwas ungewohnt, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit freut man sich darüber und cruist souverän im Stadtverkehr mit. Die Alltagstauglichkeit dieses Antriebskonzepts hat uns im Test überzeugt – sowohl bei reiner Nutzung im näheren Umkreis als auch bei einer längeren Tour. Dank des verbauten Range Extenders hat man immer genug „Reichweite“ im Tank, um ohne große Probleme auch weitere Strecken zu fahren.

Köhler (GVB): Das Fahrzeug hat einen guten Anzug und lässt sich gut fahren – ein interessantes Antriebskonzept. Sehr gut ist das fast nicht spürbare Umschalten von Batterie- auf Generatorbetrieb. Die Leistung des Ampera überrascht positiv, leider ist die Rekuperationsleistung etwas zu gering.

Kroll (GKS): Der Ampera bietet eine gute Beschleunigung, sodass ein zügiges Überholen eines Lkw auf der Landstraße entspannt möglich ist. Dank des Generators ist man nicht unbedingt auf eine Steckdose angewiesen, längere Fahrten über Land mit einem moderaten Verbrauch sind möglich.

Cornelius (Vescon): Die Fahrleistung hat mich mehr als beeindruckt. Die Dynamik und das Anzugsverhalten von null bis 100 km/h sind – bedingt durch den Elektromotor – mehr als überzeugend. Das Zusammenspiel der Antriebskomponenten ist aus meiner Sicht die richtige Lösung, um eine größere Reichweite abzudecken.

Ladevorgang

Kaus (Efaflex): Der Anschluss des Ladekabels ist kein Problem. Allerdings sollte man vor dem Abstecken am Fahrzeug die Alarmanlage ausschalten, da sonst die Nachbarn unsanft geweckt werden. Auch sollte man darauf achten, das Ladekabel direkt an eine geeignete Steckdose anzuschließen, da die Elektronik sonst den Ladevorgang vorzeitig abbricht. Die Ladedauer mit circa vier Stunden ist für den Alltagsgebrauch okay.

Köhler (GVB): Das Laden dauert mit sechs bis acht Stunden recht lange, aber die Ladeprozedur ist an sich in Ordnung. Wir haben die Beobachtung gemacht, dass während des Ladevorgangs ein hoher Energieverlust in Form von Abwärme durch die Kühlung der Batteriezellen existiert.

Kroll (GKS): Da die Fahrstrecke von meiner Haustür zur Firma 40 Kilometer beträgt, musste der Ampera in der Firma und zu Hause aufgeladen werden. Für eine volle Ladung benötigte ich circa vier Stunden.

Cornelius (Vescon): Der Ladevorgang des Ampera ist unkompliziert und einfach gestaltet. Allerdings halte ich die „Ladeeinheit“ für zu groß und unhandlich. Die Ladedauer ist leider auch viel zu lang: acht Stunden für 50 Kilometer.

Reichweite im E-Modus

Kaus (Efaflex): Für den Alltag ausreichend. Es reicht normalerweise, um in die Arbeit zu kommen und wieder nach Hause. Die Reichweiten im E-Modus lagen je nach Fahrweise und Witterung (intensive Nutzung der Klimaanlage aufgrund hoher Temperaturen) zwischen 40 und 50 Kilometern.

Köhler (GVB): Die Reichweite von 50 bis 70 Kilometern ist recht kurz, mit Zuschaltung des benzingetriebenen Generators aber ausreichend. Im Alltag würden wir die E-Reichweite als etwas zu gering einschätzen, besonders in Anbetracht der Ladezeit.

Kroll (GKS): Mit Klimaanlage reicht eine Batteriefüllung für rund 55 Kilometer.

Cornelius (Vescon): Im Test erzielte ich bei ökologischer Fahrt circa 70 Kilometer. Der Vorteil: die Energierückgewinnung. Die Reichweite an sich im E-Modus halte ich für zu gering bei einem Fahrzeug dieser Größe.

Getriebe

Kaus (Efaflex): Das Automatikgetriebe gefällt durch ruckfreie Gangwechsel. Der Unterschied zwischen den Stufen „D“ und „L“ ist im Normalbetrieb nicht wirklich spürbar. Das Getriebe überzeugt.

Köhler (GVB): Das fast nicht spürbare Getriebe ist gut abgestimmt. Generell kann man von einem angenehmen Fahren reden.

Kroll (GKS): Das Automatikgetriebe ist auf der Stellung „L“ gewöhnungsbedürftig. Der Ampera bremst sofort ab, wenn der Fuß vom Gaspedal genommen wird. In der Stellung „D“ erfolgt eine Beschleunigung ohne spürbare Schaltvorgänge.

Innenraum/Verarbeitung/Komfort

Kaus (Efaflex): Das Platzangebot vorn und hinten ist auch für größere Fahrer durchaus ausreichend. Die hervorragenden Sitze bieten einen angenehmen Komfort und ausreichend Seitenhalt. Der Kofferraum ist zwar nicht besonders tief, durch die Möglichkeit des Umlegens der hinteren Sitze bietet er jedoch genug Stauraum. Etwas störend: die hohe Ladekante.

Auch das Cockpit ist aufgrund der vielen Tasten am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Die Touchpads finde ich persönlich zwar genial und innovativ, allerdings erschließt sich die Bedienung erst nach ausführlicher Lektüre der Bedienungsanleitung. Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, was man bei einem Fahrzeug dieser Preisklasse auch erwarten kann. Abroll- und Federungskomfort sind gut.

Köhler (GVB): Das Platzangebot ist vorne ausreichend, jedoch hinten und im Kofferraum leider etwas zu klein und somit eingeschränkt. Zwar wirkt das Cockpit etwas überladen, aber dank der vielen Informationen handelt es sich um ein interessantes Konzept.

Einzig an das Touchpad muss man sich erst gewöhnen. Doch grundsätzlich ist die Bedienung leicht zu erschließen und zu verstehen. Kleines Manko: Der Rückspiegel im Innenraum ist für größere Menschen nicht einstellbar. Verarbeitung und Fahrkomfort sind gut.

Kroll (GKS): Vorne herrscht ein gutes Platzangebot, auch für größere Personen. Der Kofferraum ist durch die geteilte Rücksitzbank ausreichend. Ohne die Möglichkeit der klappbaren Rücksitzbank wäre der Kofferraum allerdings recht klein. Die Kofferraumabdeckung ist aus spannbarem Stoff und wirkt recht spartanisch. Im Innenraum wirkt der gut verarbeitete Ampera futuristisch. Positiv: Auch ohne Einweisung konnte ich schnell alle Funktionalitäten erkennen und bedienen. Selbst mein Apple iPhone ließ sich ohne großen Aufwand mit der Freisprecheinrichtung verbinden.

Im Fahrzeuginneren sind nur geringe Abrollgeräusche von den Reifen zu hören, einzig bei höheren Geschwindigkeiten machen sich Windgeräusche im hinteren Teil des Fahrzeugs bemerkbar.

Cornelius (Vescon): Das Platzangebot des Opel Ampera ist ausreichend: Vier Personen finden bequem Platz. Auch der Kofferraum ist ausreichend. Ein Manko: die Kofferraumabdeckung.

Zu denken geben mir das Cockpit und das Innenraumdesign. Beispielsweise ist der Touchscreen in der Mittelkonsole zu klein und die unteren Touchtasten im Screen sind schlecht zu erreichen. Die verwendeten Materialien sind meiner Meinung nach nicht zeitgemäß, zur Verarbeitung hingegen kann ich nichts Negatives berichten. Sitze und Federung sind nach meinem Eindruck bequem gestaltet. Nur beim Abrollen erzeugt der Ampera noch zu viele Fahrgeräusche. Ich denke, hier könnten man noch Geräuschreduzierungen vornehmen.

Fahrverhalten

Kaus (Efaflex): Der Ampera besitzt ein gutes Fahrwerk, die Abstimmung zwischen Komfort und Sportlichkeit ist optimal. Man hat immer das Gefühl, sicher unterwegs zu sein. Der Geradeauslauf ist gut. Durch den E-Antrieb ist die Agilität überragend, da stets die volle Leistung zur Verfügung steht.

Köhler (GVB): Der Ampera lässt sich gut fahren, er folgt willig den Lenkbefehlen. Unterm Strich sehr agil und eher sportlich.

Kroll (GKS): Der agile Ampera liegt sehr gut auf der Straße und zieht auch in schnell gefahrenen Kurven sehr gut um die Kurve. Allerdings setzt er in verkehrsberuhigten Zonen auch bei angemessener Geschwindigkeit mit dem Frontspoiler auf den Aufpflasterungen auf.

Cornelius (Vescon): Der getestete Ampera ließ sich in jeder Situation, also in Kurven, bei Überholmanövern oder beim Geradeauslauf, komfortabel bewegen. Einen sportlichen Charakter vermittelte das Fahrzeug aber nicht. Ich denke, das ist aber auch nicht notwendig.

Optik

Kaus (Efaflex): Das Fahrzeug gefällt durch seine Optik. Die Proportionen sind stimmig, insbesondere die Front mit seinem dynamischen „Blick“ gefällt. Endlich ein Opel, der auch optisch wieder etwas hermacht.

Köhler (GVB): Der Ampera wirkt gefällig, interessant und weckt Interesse bei Passanten. Ein schönes Design. Das Auto hat ein sportliches und futuristisches Aussehen, ohne übertrieben zu wirken.

Kroll (GKS): Die Form des Ampera ist ansprechend und hat etwas von einem Sportwagen. Die zweifarbige Lackierung passt gut zum Fahrzeug.

Cornelius (Vescon): Die Fahrzeugfront gefällt mir sehr gut – ein sportlicher Eindruck. Das Heck des Fahrzeugs finde ich weniger gelungen: zu kantig und ausladend. Die Ladekante des Kofferraums ist zu hoch, sodass kleineren Personen das Beladen sehr schwerfällt.

Besondere Stärken/Schwächen

Kaus (Efaflex): Zu den Stärken des sehr leisen Ampera, der sich ideal für die Fahrt zur Arbeit und wieder zurück sowie reine Stadtfahrten eignet, zählen die volle Leistung vom Start weg, das dynamische Design und die innovative Technik. Schwachpunkte: der hohe Anschaffungspreis, die zum Teil lange Aufladedauer und die geringe Zuladung.

Köhler (GVB): Positiv fallen der sehr gute Anzug vom Start weg und bei der Beschleunigung sowie das gute Fahrverhalten auf. Negativ: die Reichweite im Batteriebetrieb, der Anschaffungspreis und die Rückspiegelproblematik.

Kroll (GKS): Gefallen haben mir die Agilität, die gute Beschleunigung und die sehr gute Straßenlage. Nicht so gut fand ich die tatsächliche Reichweite im reinem Batteriebetrieb.

Cornelius (Vescon): Die Kombination der Antriebskomponenten ist einzigartig und zurzeit die beste Lösung auf dem deutschen Markt. Zu den Schwächen des Ampera zählen die verwendeten Materialien, das Design, die Reichweite im Elektromodus und die Ladedauer.

Interessante Alternative?

Kaus (Efaflex): Wir haben vorwiegend Transporter im Einsatz und erreichen schon hier die maximale Zuladung. Die Reichweite der Elektrofahrzeuge ist noch nicht groß genug, da wir im Normalfall weitere Strecken am Stück zurücklegen.

Köhler (GVB): Als Poolfahrzeuge mit wenigen Fernreisen denkbar.

Kroll (GKS): Für den Nahbereich könnte ich mir einen Ampera mit einem größeren Kofferraum, etwa einen Kombi, vorstellen.

Cornelius (Vescon): Die Leasingkosten für dieses Fahrzeug sind unserer Meinung nach viel zu hoch. Ebenfalls ist ein Kauf dieses Fahrzeugs aufgrund des hohen Preises uninteressant. | red

14 Tage unter Strom

Lesertest | Die Vorfreude auf den Opel Ampera war groß. Doch welches Zeugnis stellen die Teilnehmer dem Stromer abschließend aus?

Flottencheck

Ampera ab 38.571 EuroE-Motor 111 kW/150 PS | 370 Nm | Generator zur Reichweitenverl. 54 kW | Benzinmotor R4/1.398 | 63 kW/86 PS | Lithium-Ionen-Batterie 16 kWh | Reichweite 40-80 km (E-Modus), > 500 km (gesamt) |< 10 s | 161 km/h | 1,2 S | 27 g/km

4.498 x 1.787 x 1.439 mm | Kofferraum 310–1.005 Liter

Wartung: alle 30.000 km oder jährlich

Ausstattungslinien: Ampera | Komfort Edition | ePionier Edition

Ausstattung | Serienfeatures des Ampera (Auswahl)

Adaptives Bremslicht, acht Airbags, ABS, E-Parkbremse, ESP, Fußgängerwarnton, Reifendruckkontrollsystem, Reifenreparatur-Set, Tagfahrlicht, Traktionskontrolle, Batterieladeset, Farb-Touchscreen mit Sieben-Zoll-Display, CD-Radio, Mobiltelefonvorbereitung, Ambientebeleuchtung, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, automatisches Abblendlicht, E-Fensterheber vorne und hinten, Gepäckraumabdeckung, Tempomat, Klimaautomatik, Lenksäule in der Höhe und Länge justierbar, Komfortsitze, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder

Elektromobilität muss man sich finanziell leisten wollen und können. Das ist auch beim Opel Ampera nicht anders.

Spezialität des Rüsselsheimers ist sein Range Extender, der quasi unbegrenzte Reichweite – bei einem Durchschnittsverbrauch von rund 6,5 Litern auf 100 Kilometern – garantiert und die stark schwankende Reichweite im reinen Batteriebetrieb auf ein akzeptables Maß streckt. Letztere lag im sommerlichen Testbetrieb bei normaler Fahrweise und dem bedächtigen Einsatz der Klimaanlage bei 50 Kilometern. „Ohne“ und betont zurückhaltend unterwegs erreichten wir einen maximalen „E-Wert“ von 86 Kilometern. Mit Spaß hat das dann freilich nur noch wenig zu tun.

Problemlos gestaltete sich das Aufladen des Akkus. Im Testbetrieb jedoch nur am Flughafen in München (in „P20“ gibt es vier „Ladeplätze“) und in der verlagseigenen Tiefgarage. Gut zehn Stunden Ladezeit für eine Komplettladung an der normalen Steckdose sollten aber einkalkuliert werden.

Unterwegs ist das Ganze dagegen eher ein nerviger „Spießrutenlauf“. Denn: Öffentliche Ladestationen sind nicht nur rar, sondern in der Regel auch nur mit „lokaler Ladekarte“ aktivierbar und selten da, wo man sie braucht. Tipp: ein kleiner Klapproller für die Mobilität zwischendurch. Dazu kommt, dass auch dort eine „Komplettladung“ rund sechs Stunden in Anspruch nimmt.

Fazit: Für die lokale, streckenmäßig klar definierte Mobilität eine faszinierende, aber insgesamt teure Versuchung.

Selbsterfahrung

Kommentar | Keine Frage, das rein elektrische Fahren vermittelt ein hohes Maß an Faszination. Das Aufladen hat jedoch häufig so seine Tücken.

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