Der EcoCarrier von EcoCraft versorgt seine Batterien künftig via Ladeplatte drahtlos mit Energie und bedarf daher weder Ladekabel noch Steckdose. Wer sich darüber genauer informieren möchte, kann sich auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover (23. bis 30. September) selbst von der neuen Technik überzeugen. Entwickelt wurde das aus einer etwa eineinhalb Quadratmeter großen in den Boden eingelassenen Ladeplatte und einem Stromabnehmer am Fahrzeugboden bestehende System von der Firma WBT Datensysteme in Bruchsal. Die mit Starkstrom aufgeladene Platte versorgt den über ihr abgestellten Wagen mittels Spannungsfeld mit Energie. Steht kein Fahrzeug auf der Platte, fließt laut Hersteller auch kein Strom. Bevor der Ladevorgang aber losgehen kann, prüft das System jeweils automatisch den Empfänger, dessen Bonität und die Ladekenndaten. Den 20 PS starken und bis zu 75 km/h schnellen EcoCarrier nutzen laut Hersteller bereits mehrere Kommunalverwaltungen, Energieversorger, Flughäfen und Gewerbebetriebe. Auch Volkswagen setzt beim internen Verkehr - darunter die Werks-Post, Materialverwertung und Werksfeuerwehr - in Zukunft auf den E-Lieferwagen und hat 39 Fahrzeuge geordert. Den EcoCarrier offeriert das Wunstorfer Unternehmen als ES (Standard mit 370 kg Zuladung) und EL (Langversion mit 750 kg Zuladung). Derzeit erfolgt die Stromversorgung noch über Blei-Gel-Batterien, die binnen acht bis zehn Stunden komplett geladen sind. Noch in diesem Jahr will EcoCraft diese aber gegen Lithium-Ionen-Batterien austauschen und so die Nutzlast des Transporters um 250 Kilogramm steigern. Gleichzeitig verringere sich mit den neuen Akkus die Ladezeit auf drei bis fünf Stunden. Zu haben ist der EcoCarrier bei den EcoCraft-Vertriebspartnern sowie bei EcoCraft Automotive in Wunstorf. Preislich liegt der E-Transporter bei rund 25.000 Euro (netto). (sb)