Unter der Projektleitung des Mobilfunkherstellers Ericsson entwickelt ein Forschungsgremium, an dem die Unternehmen Daimler, MAN Nutzfahrzeuge, Vodafone und Volkswagen beteiligt sind, das aktive Sicherheitssystem "Cooperative Cars". Gegenstand ist die Nutzung von modernen Mobilfunknetzen für kooperative Fahrzeuganwendungen, hieß es auf der Pressekonferenz am Donnerstag in München. Dabei tauschen die verschiedenen Fahrzeuge automatisiert sicherheitsrelevante Informationen aus und warnen den Fahrer beispielsweise vor einem Stauende oder einem Unfall. Auf dem MAN-Testgelände in München demonstrierte das Projektteam kritische Verkehrssituationen, etwa plötzliche Notbremsung eines vorausfahrenden Fahrzeugs, Stauende an unübersichtlicher Stelle sowie ein herannahendes Einsatzfahrzeug. Dazu waren speziell ausgestattete Testfahrzeuge der beteiligten Hersteller im Einsatz, die automatisch über das Vodafone-Netz und die Ericsson-Technik Daten austauschten. Die Anzeige der Warnmeldungen erfolgte über ein Display im Fahrzeugcockpit, wobei zum Empfang aber auch handelsübliche Handys oder Navigationsgeräte verwendet werden können, wie die Projektbeteiligten erklärten. Allerdings sei bei der Nutzung mobiler Geräte ohne Schnittstelle zur Fahrzeugelektronik nur der Empfang, nicht aber das Senden einer Gefahrenmeldung möglich. Das Projekt "Cooperative Cars" ist Teil der Forschungsinitiative AKTIV ( kurz für Adaptive und Kooperative Technologien für den Intelligenten Verkehr), an der 29 Partner beteiligt sind. Die Arbeit der Beteiligten basiert auf den drei Pfeilern Verkehrsmanagement, Sensorik (herkömmliche Assistenzsysteme) und den Bereich Kommunikation ("Car-2-X-Communication"), zu dem "Cooperative Cars" zählt. (msh)
Fahrerassistenzsysteme: Mobilfunkgestützte Verkehrssicherheit
