Der Betriebsrat von Opel will sich gegen die schnelle Ernennung eines neuen Vorstandschefs wehren. "Wir halten uns die Möglichkeit offen, einen personellen Gegenvorschlag für die Spitze des Unternehmens zu unterbreiten", sagte der stellvertretende Opel-Aufsichtsratschef und Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz dem "Handelsblatt" (Dienstag, 22. März). Die Arbeitnehmer würden einen sofortigen Personalwechsel an der Spitze nicht mitmachen. Damit zeichnet sich eine Kraftprobe zwischen dem Mutterkonzern General Motors und den Arbeitnehmern ab. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa hatte Franz vor einigen Tagen gesagt, er sehe vor allem die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer gefährdet. "Bevor die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat dem Wechsel zustimmen, muss klar sein, dass damit keine Holding über die Adam Opel AG gestellt wird. Die Mitbestimmung und auch die Rechte des Vorstands dürfen nicht ausgehebelt werden", sagte Franz. Das habe die US-Mutter General Motors dem Betriebsrat zugesagt. Das Unternehmen hatte vergangenen Donnerstag (17. März) mitgeteilt, dass der bisherige Chefentwickler der Opel-Mutter General Motors (GM), Karl-Friedrich Stracke, den Autobauer von April an führen soll. Gleichzeitig soll der bisherige Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG, Nick Reilly, an die Spitze des Opel-Aufsichtsrates wechseln und das GM-Europageschäft leiten. Damit hätte Opel praktisch wieder eine Art Doppelspitze, bei der Stracke an Reilly berichten muss. Der Aufsichtsrat muss dem noch zustimmen. (dpa)