-- Anzeige --

Wasserstoff: Ist die Infrastruktur schon dafür ausgelegt?

24.10.2022 08:39 Uhr | Lesezeit: 2 min
© Foto: H2 Mobility

Wasserstoff gilt vor allem für Nutzfahrzeuge als eine der möglichen Energiequellen der Zukunft - ist aber auch hochexplosiv. Für die Prüforganisation Dekra gibt es daher noch einiges zu klären.

-- Anzeige --

Für einen breit angelegten Einsatz von Wasserstoff ist die Infrastruktur in Deutschland nach Ansicht des Chefs der Prüforganisation Dekra noch nicht bereit. "Wasserstoff ist eine hochexplosive Chemikalie. Und es ist eine Chemikalie, die die Behälter, in denen sie transportiert wird, sehr aggressiv angreift", sagte Dekra-Vorstandsvorsitzender Stan Zurkiewicz der Deutschen Presse-Agentur. Die Materialien könnten verspröden und Gas könne austreten.

Mehr zum Thema

In Zukunft müssten vor allem Erdgas-Pipelines für den Transport von Wasserstoff umfunktioniert werden. Dabei müsse auch die Frage gestellt werden, ob die bestehende Infrastruktur angesichts der chemischen Eigenschaften von Wasserstoff sicher genug sei. "Ich würde sagen: Noch nicht." Auch Autohersteller und andere Industrien, die Wasserstoff als Energiequelle nutzen wollen, müssten sich mit diesem Thema befassen.


Mobilität: Fünf Ideen für die Wende

Mobilität: Fünf Ideen für die Wende Bildergalerie

Wasserstoff: "wahrscheinlich die dominierende Technologie"

In Zukunft spiele Wasserstoff trotz dieser technischen Hürden eine entscheidende Rolle. "Im Nutzfahrzeugbereich für den Langstreckentransport wird Wasserstoff wahrscheinlich die dominierende Technologie sein", sagte Zurkiewicz. Seiner Ansicht nach liege die Entwicklung der Wasserstoff-Technologie für einen flächendeckenden Einsatz derzeit etwa zehn Jahre hinter der von Batterie-Technologien.

Die Prüforganisation arbeitet derzeit mit dem Autobauer BMW zusammen und prüfte zuletzt einen Prototypen der Wasserstoff-Kleinserie BMW iX5 Hydrogen in Vorbereitung auf die Straßenzulassung. Dafür sei ein speziell ausgestatteter Prüfstand mit Explosionsschutzkonzept zum Einsatz gekommen.

Grundsätzlich seien wasserstoffbetriebene Fahrzeuge aber genau so sicher wie diesel- oder benzinbetriebene Modelle, teilte Dekra mit. Ein Wasserstoffaustritt komme selten vor.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.