Das ist ein Typ mit Ecken und Kanten: Der neue Kia EV3 fällt sofort auf mit seinen betonten Radhäusern, der abfallenden Dachlinie, der Unterbodenverkleidung, dem auffälligen Dachspoiler sowie den markanten Scheinwerfern und Rückleuchten. Selbstbewusst wie der deutlich größere EV9 steht der koreanische Elektriker da. Das kantige Design wirkt dennoch modern und stimmig, und ist überraschend strömungsoptimiert (cW-Wert von 0,26). Wie macht sich der elektrische 4,31 Meter lange Korea-Crossover im Alltag?
Kia EV3 Test (2025)

Kia EV3 empfängt mit wohligem Innenraum
Hat man einmal im Kia EV3 Platz genommen, sitzt man gerne im Koreaner, der in der höchsten GT-Linie vorfährt. Die Sitze sind bequem und langstreckentauglich, bieten ausreichend Seitenhalt, die Kopfstützen bestehen aus einem weichen Material und unterstützen den Hinterkopf angenehm. Die Stoff-artigen Verkleidungen im Innenraum verleihen dem Cockpit eine recht erlesene Note.
Nettes (und nützliches) Feature: Die Armlehne zwischen den Vordersitzen lässt sich zu einer Art Tisch ausziehen – perfekt, um während der Ladepause ein Notebook abzustellen oder eine Mahlzeit abzustellen. Die Lüftungsdüsen lassen sich mithilfe der Schieberegler präzise und schnell justieren.
Der Kofferraum des EV3 bietet ein Ladevolumen von 460 Litern. Durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehne lässt sich der Stauraum flexibel auf bis zu 1251 Liter erweitern. Serienmäßig ist das Gepäckabteil mit Verzurrösen und einem verstellbaren Ladeboden ausgestattet, der sich in zwei Stufen anpassen lässt. In der GT-Version ist außerdem eine elektrisch öffnende Heckklappe enthalten. Neben dem regulären Gepäckraum bietet der EV3 unter der Fronthaube einen beleuchteten Frunk mit einem Fassungsvermögen von 25 Litern.
Kia EV3: Leichte Bedienung
Im EV3 ist das Panoramadisplay mit Touchscreen-Funktion zentraler Bestandteil des Cockpits. Direkt darunter befindet sich eine Leiste mit Sensortasten, die erst beim Einschalten sichtbar wird. Diese Tasten ermöglichen den direkten Zugriff auf Funktionen wie den Homescreen, die Kartenansicht oder die Mediensteuerung. Zusätzlich lassen sich zahlreiche Funktionen – etwa Fahrmodi, Tempomat, Infotainment oder Navigation – auch über Bedienelemente am dreispeichigen Lenkrad der GT-line-Version steuern.
Die digitalen Anzeigen im Cockpit sind klar strukturiert, gut ablesbar und spiegeln nur wenig. Die Bedienung gelingt über meistens logisch angeordnete Tasten mit großen Ziffern, die auch während der Fahrt einfach zu bedienen sind. Der "Motorstart"-Button ist allerdings etwas ungünstig hinter dem Lenkrad positioniert. Praktisch dagegen: Eine Favoritentaste am Lenkrad erlaubt es, häufig genutzte Funktionen – wie etwa das Deaktivieren der Fahrassistenten – direkt anzuwählen. Das ist nützlich, denn der Aufmerksamkeitswarner meldet sich irritierenderweise zuweilen schon nach wenigen Minuten Fahrt.