_ Fiat Punto, VW Polo und Opel Omega. So lautete der Zieleinlauf der Wahl des"Auto des Jahres" 1995. Die beiden Kleinwagen verkaufen sich weiterhin bisweilen sogar besser denn je. Nur das ehemalige Flaggschiff aus Rüsselsheim ist in Rente gegangen. Wie dem XXL-Hessen erging es in den vergangenen zwei Dekaden zahlreichen Boliden, die nicht nur ihre Fahrer, sondern bisweilen ein Lebensgefühl transportierten.
Wo heute oft eine Designlinie querbeet die Silhouette verschiedener Modelle prägt, gab es in den späten 1990er Jahren und den frühen 2000ern durchaus eigenwillige Vierrädler. Aber hinter knuffigen Kulleraugen verbarg sich oft ein nach heutigen Maßstäben durstiger Dieselmotor - die Start-Stopp-Systeme nahmen gerade erst Fahrt auf und die Hersteller wurden von der Politik beim CO2 noch nicht an der kurzen Leine gehalten. Heute heißt es sparen beim Gewicht, Luftwiderstand und Motorraum. Wer damals durch die Straßen fuhr, sah eine Gattung äußerst selten: das SUV. Hier mal ein wuchtiger Range Rover oder ein recht neuer Toyota RAV4, aber sonst hielt es die meisten Autos nah am Asphalt. Die Rebellion der Hochbeiner hatte ja gerade erst begonnen. Indes einen schweren Stand im Flottenmarkt haben heute die Cabrios und Großraum-Vans. Mal schauen, wie sich die Bilanz der Modelle in den kommenden zwei Jahrzehnten lesen wird, wenn es im Rückblick heißt: VW Passat, Citroën C4 Cactus und Mercedes C-Klasse. So lautete der Zieleinlauf der Wahl des "Auto des Jahres" 2015.
- Ausgabe 04/2015 Seite 40 (873.0 KB, PDF)