BMW steigt ins Carsharing-Geschäft ein und gründet dafür ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Autovermieter Sixt. Im April solle das Joint Venture unter dem Namen "DriveNow" zunächst in München und danach in Berlin an den Start gehen, kündigten die Unternehmen am Montag (21. März) an. In München stünden rund 300 BMW 1er und Mini-Modelle bereit, in Berlin 500 Fahrzeuge. "Es besteht zunehmender Bedarf an flexiblen Mobilitätsangeboten im urbanen Umfeld", sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Es handelt sich um ein stationsunabhängiges Carsharing, bei dem keine festen Annahme- und Rückgabeorte benötigt werden. Kunden finden verfügbare Premiumfahrzeuge (mit vier Sitzen und Komfortausstattung wie Einparkhilfe, Klimaautomatik oder Sitzheizung) im Internet, über eine App oder auf der Straße. Die Fahrzeuge lassen sich spontan überall anmieten und abstellen. Das System funktioniert ohne herkömmlichen Fahrzeugschlüssel, da die Fahrzeuge mit einem Chip auf dem Führerschein bedient werden. Um das Angebot zu nutzen, müssen sich Interessierte einmalig an einer Sixt-Station registrieren und einen Chip auf dem Führerschein anbringen lassen. Die Kosten für die Registrierung betragen 24,40 Euro (netto). Bei der Fahrzeugnutzung wird ein Minutentarif, der auch die Gebühren für Tanken und Parken beinhaltet, von 24 Cent (netto) berechnet. Beim Mini Cooper kostet die Stunde maximal 12,50 Euro (netto). Für die ersten 1.000 Mitglieder gibt es ein Einstiegsangebot: Sie zahlen nur 16 Euro (netto) für die Registrierung und erhalten zudem 90 Minuten Fahrtguthaben. Neben kostenlosen Parkmöglichkeiten im öffentlichen Innenstadtbereich stellt DriveNow darüber hinaus bedarfsorientiert kostenlose Stellplätze in ausgewählten Parkhäusern zur Verfügung. "Dank unserer umfassenden Erfahrung mit Vermietprozessen und Flottensteuerungssystemen sind wir vom Start weg in der Lage, den Kunden von DriveNow reibungslose Mobilität mit hervorragendem Kundenservice zu bieten und damit ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell zu etablieren", sagte Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG. In den kommenden Jahren sollen weitere europäische Metropolen erschlossen werden, hieß es. Langfristig sei geplant, das Carsharing-Angebot auch auf anderen Kontinenten einzuführen. Bis zum Jahr 2020 soll DriveNow weltweit eine Million Mitglieder haben. Beide Unternehmen sind jeweils zu 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt. (sn)