Was zählt 2026 denn wirklich – für die Mobilitätsbranche, für Unternehmen?
S. Jansen: Wir stehen mitten in einer geoökonomischen Zeitenwende: Lieferketten, Rohstoffe, Werkstätten, Kunden – alles verschiebt sich. Unternehmen müssen begreifen, dass Mobilität nicht mehr lokal planbar ist, sondern global beeinflusst wird. Aber was auf Makroebene passiert, spürt man im Pendelverkehr und in der Logistik ganz konkret.
Sie sprechen von einer "Verhaltenswende". Was meinen Sie damit?
S. Jansen: Die Mobilitätswende ist in Städten längst Realität – nur oft anders als gedacht. Es war nicht das Elektroauto, das sie ausgelöst hat, sondern das E-Bike. Menschen verändern ihr Verhalten, wenn Infrastruktur und Alltag es zulassen. Wir brauchen keine neuen Batterien, sondern neue Mobilitätssysteme: weniger Material, weniger Verkehr, mehr Intelligenz.
Blicken wir weiter in die Zukunft: Was kommt 2027 – und was müssen Fuhrpark- und Mobilitätsmanager jetzt wissen?
S. Jansen: 1. Dann greift das Emissionshandelssystem. 2. Mobilität wird teurer – nicht aus Ideologie, sondern durch Marktmechanismen. Unternehmen, die jetzt ihre Strategien umbauen, gewinnen doppelt: sie schützen Klima und Kosten. Daher 3., mein Appell: Lieber heute umsteuern als morgen über Steuern klagen.