Der GL ist vielleicht das amerikanischste aller Mercedes-Modelle – nicht nur seiner Größe, Ausstattung und Herkunft wegen. Die zweite Generation des im US-Bundesstaat Alabama gebauten Luxus-SUV feiert derzeit auf der New York International Auto Show (5. bis 15. April) ihre Weltpremiere. Wenn der Newcomer zum Jahresende bei den deutschen Händlern steht, können die Kunden zwischen zwei Motorvarianten wählen: dem GL 350 Bluetec 4Matic und dem GL 500 Bluetec 4Matic Blueefficiency.
Im GL 350 verrichtet ein Dreiliter-Sechszylinder-Diesel mit 258 PS seinen Dienst. Er soll das schwäbische Flaggschiff in 7,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und ein Spitzentempo von 220 km/h ermöglichen. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 7,4 Liter je 100 Kilometer an, das sind ein Fünftel weniger als bisher.
408 PS im Spitzen-Modell
Der Achtzylinder im GL 500 schöpft aus 4,7 Litern Hubraum 408 PS und soll sich 11,3 Liter Benzin genehmigen. Dafür beschleunigt er im Bestfall in 5,9 Sekunden auf Tempo 100 und wird erst bei 250 km/h elektronisch eingebremst. Preise nannte Mercedes noch nicht, sie dürften aber knapp über den Vorgängermodellen liegen.
Gegenüber diesen ist der neue GL nochmals gewachsen: Er ist 5,12 Meter lang und 1,85 Meter hoch – statt bislang 5,09 Meter und 1,84 Meter. Positiv: Mercedes hat dem Geländewagen rund 100 Kilogramm Gewicht abtrainiert. Fahrwerk, Kotflügel und Motorhaube sind jetzt aus Aluminium gefertigt.
Der Siebensitzer mit leicht verändertem Exterieur
Die Optik wurde nur leicht verändert, wirkt aber insgesamt moderner. Der Siebensitzer fällt äußerlich durch seinen großen unteren, trapezförmigen Grill und die leicht abgerundeten Scheinwerfer auf. Neue Rücklichter am Heck, die jetzt weit bis in die Heckklappe reichen, und eine ansteigende hintere Seitenscheibe prägen das Bild der Flanken.
Im Innenraum ziehen viel Zierrat in Chrom oder Holz die Blicke auf sich. Die nun serienmäßig installierte dritte Sitzreihe wartet mit elektrisch umklappbaren Lehnen auf. Zwei Cupholder in der Mittelkonsole können gegen Aufpreis entweder beheizt oder gekühlt werden. Komfortable Sitze mit ausgeprägten Seitenwangen versprechen auch dann einen guten Seitenhalt, wenn die Fahrt wirklich einmal durchs Gelände geht. Standard ist auch ein 14,7 Zentimeter großer Farbmonitor.
Viele elektronische Helfer sind mit an Bord
Reichlich bestückt ist der neue GL mit Assistenzsystemen: Auf Kollisionswarner, Abstandsregeltempomat, Brems-Assistent, Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, Park-Assistent, Müdigkeitserkennung und Lenk- und Seitenwind-Assistent muss niemand verzichten.
Auf Wunsch gibt es ein 360 Grad-Kamera-System, das aus vier Kameras besteht und die in der Front, am Heck und in den Außenspiegeln untergebracht sind. Im Rahmen eines speziellen Off-Road-Pakets erhält der Kunde ein zusätzliches Gelände-Fahrprogramm, eine adaptive Luftfederung für erhöhte Bodenfreiheit, einen Unterfahrschutz und eine Längsdifferenzialsperre. (rp)