Von mehr als einem Drittel der aktuell vom ADAC getesteten Sommerreifen sollten Autofahrer nach Angaben des Autoclubs die Finger lassen. Acht der 35 untersuchten Pneus stuften die Tester mit "bedingt empfehlenswert" ein, fünf sogar mit "nicht empfehlenswert". Wegen ihrer schlechten Leistungen seien fünf sogar abgewertet worden, meist liege es am Fahrverhalten auf Nässe (Kenda, Mabor, Wanli und Syron). Als Testsieger im Format 185/60 R 14 H entpuppte sich diesmal der Fulda Carat Progresso, in der Größe 205/55 R 16 W stand der Michelin Primacy HP ganz oben auf dem Treppchen. Wie der ADAC mitteilte, erzielt der mitgetestete, gleich große Goodyear OptiGrip zwar noch bessere Werte, konnte aber wegen der niedrigeren Einstufung bei der Geschwindigkeit ("V") nicht mit den W-Reifen zusammen gewertet werden. Erfreulich: Weitere elf Reifen schnitten im Test mit "besonders empfehlenswert" (siehe Download-Box) ab. Wer im ADAC-Reifentest die Konkurrenz hinter sich lassen will, muss in möglichst allen Testdisziplinen gute Werte "erfahren" und in keiner einzigen schwach abschneiden. Interessant: Mit einem ersten und einem zweiten Platz in den getesteten Dimensionen habe der für seinen niedrigen Rollwiderstand bekannte Hersteller Michelin gezeigt, dass es möglich ist, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit in einem Reifen zu vereinen, so der Autoclub. Der Sommerreifentest, den der ADAC zusammen mit der Stiftung Warentest durchgeführt hat, belege einmal mehr, dass der Preis beim Reifen nicht als Maß für die Qualität gelten könne. So seien die beiden Testsieger schon für einen Nettopreis 37 Euro (Fulda Carat Progresso) bzw. 82 Euro (Michelin Primacy HP) zu haben. (pn)
- ADAC-Sommerreifentest 2009 (360.4 KB, PDF)