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Neue Mercedes E-Klasse: Erste Fotos, Infos und Fahreindruck

26.04.2023 11:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Die Mercedes E-Klasse startet traditionell als Limousine – der Kombi kommt später.
© Foto: Mercedes-Benz

Die größten Überraschungen bei der Business-Limousine liegen nicht mehr unter der Haube, sondern finden sich in der digitalen Welt. Eine erste Ausfahrt.

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Wohl keine klassische Limousine symbolisiert die automobile Business-Class stärker als die Mercedes E-Klasse – und dies seit vielen Generationen. Die E-Klasse ist in ihrem typischen Drei-Box-Silhouette ein Millionen-Seller, konservativ im Design, Maßstab im Segment in Sachen Sicherheit, Technik und Komfort. Vorgänger wie der "Ponton", die "Heckflosse", der "Strich-Acht" oder der "W 123" ebneten den Weg zum Erfolg.

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Wenn die E-Klasse in neuer Generation, intern W 214 genannt, im Herbst zu den Händlern rollt, bleibt sie äußerlich noch immer eine traditionelle Business-Limousine – evolutionär weiterentwickelt und unverkennbar ein Mercedes. Eine kleine Revolution dagegen empfängt den Betrachter, sobald er die Türen öffnet. Das Cockpit strahlt nicht nur Luxus und Eleganz aus, sondern gehört auch beim Thema Konnektivität und Digitalisierung zum Modernsten, was derzeit in der Branche überhaupt möglich ist.

Ältere E-Klasse-Kunden, die nicht mit Smartphone und Laptop aufgewachsen sind, brauchen dennoch keine Angst vor Überforderung zu haben, den Mercedes-Entwicklern gelang es, die Bedienung logisch und nahezu intuitiv zu gestalten. Zentrales Element bleibt der große Touchscreen in der Mitte des Armaturenbrettes, brillant in der Darstellung und extrem reaktionsschnell beim Aufrufen der Menüpunkte. Erstmals gibt es sogar auf der Beifahrerseite einen Bildschirm (Sonderausstattung). Laufen auf ihm während der Fahrt Filme und der Fahrer schielt neugierig hinüber, verdunkelt sich das Display.


Mercedes E-Klasse (W 214)

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MBUX-System in der Mercedes E-Klasse überzeugt

Schier unglaublich ist es, welches Potenzial in der mittlerweile dritten Generation des MBUX-Systems (Mercedes-Benz User Experience) steckt. Vieles wird man definitiv nie gebrauchen oder es als Gimmick abtun. Doch all das überlässt Mercedes dem Kunden. Man muss nicht, aber man kann. Beispielsweise die Ambientebeleuchtung passend zur Musik schwingen oder sich über seine Apple Watch auf dem Bildschirm den Puls anzeigen zu lassen. Erkennt das System Unregelmäßigkeiten, schlägt es ein Vitalisierungsprogramm vor, mit Massage, Musik und speziellen Düften. Nützlich für Geschäftskunden dürfte „Zoom“ sein. Die App ermöglicht, unterwegs an Video-Konferenzen teilzunehmen.

Wem Taster, Icons und Schalter für die Bedienung zu umständlich sind, wählt die Sprachsteuerung. Sie erreicht in der E-Klasse einen Kommunikationsgrad, wie es ihn in dieser Qualität bislang nirgends gibt. Selbst „Und“-Befehle sind möglich. „Navigiere mich zum Flughafen Frankfurt und schalte bitte die Sitzheizung ein.“ Auch ein "Hey, Mercedes" zur Aktivierung ist nicht mehr nötig. Es genügt, einfach drauf los zu sprechen. Und natürlich darf in Zeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) auch diese in einem neuen Mercedes nicht fehlen. Fährt man zum Beispiel jeden Morgen durch dieselbe Schranke aufs Werksgelände, geht genau an dieser Stelle automatisch die Seitenscheibe herunter, damit man die Chipkarte gegen das Lesegerät halten kann.


Mercedes-Benz GLS (2024)

Mercedes-Benz GLS (2024) Bildergalerie

Hybride für die Mercedes E-Klasse

Bei aller Elektronik, Digitalisierung und Software, die E-Klasse hat auch unter der Haube einiges zu bieten. Alle Motoren sind elektrifiziert, entweder als Mild-Hybrid (E-Boost am Beschleunigen) oder als Plug-in-Hybrid (Batterie per Stecker aufladbar). Letztere schaffen mittlerweile eine elektrische Reichweite von über 100 Kilometern. Die Plug-in-Hybride gibt es zunächst nur in Kombination mit einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner. Sie heißen dann E 300 e und E 400 e, haben entweder 230 kW / 313 PS oder 280 kW / 381 PS. In beiden Fällen bringt sich die E-Maschine mit zusätzlichen 95 kW / 129 PS ein, um die Gesamtleistung zu generieren. Anfang 2024 wird Mercedes die E-Klasse auch wieder als Diesel-Plug-in-Hybrid anbieten – womit Mercedes einmal mehr eine Sonderstellung bei den Phev einnimmt.

Den Einstieg in die Baureihe W 214 bildet der E 200 mit 150 kW / 204 PS und zusätzlichen 17 kW / 23 PS, die über den E-Boost generiert werden. Genauso verhält es sich beim bislang einzigen Diesel, dem E 220 d. Er leistet 145 kW / 197 PS (plus 23 PS-E-Power) und dürfte für Vielfahrer nach wie vor die beste Option sein, zumal Mercedes den Verbrauch mit nur 4,8– 5,5 l/100 km (WLTP-Norm) angibt.


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Mercedes E-Klasse: Benziner und Diesel folgen

Bei lediglich vier Zylindern wird es allerdings nicht bleiben. Dazu ist die Mercedes E-Klasse zu global aufgestellt. Nächstes Jahr reicht Mercedes jeweils einen Benziner und einen Diesel nach, beide sind Dreiliter-Sechszylinder und tragen die Bezeichnung E 450 sowie E 450 d. Bis auf den E 200 können alle Versionen mit Allradantrieb (4Matic) bestellt werden. Eine 9-Gang-Automatik ist stets serienmäßig.

Fahrkomfort zählt zu den Paradedisziplinen von Mercedes. Man darf getrost davon ausgehen, dass die E-Klasse so geschmeidig dahingleitet, wie es in diesem Segment angenehmer kaum geht. Ordert man das Technik-Paket, arbeitet ein Luftfahrwerk mit Niveauregulierung in den Radhäusern. Integriert ist zudem eine Hinterachslenkung. Sie reduziert den Wendekreis um 90 Zentimeter, was sich besonders in Parkhäusern bemerkbar machen dürfte.


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Traditionell startet die Mercedes E-Klasse als Limousine. Wenige Wochen danach und noch Ende dieses Jahres folgt die Kombivariante (T-Modell). Für 2024 steht dann die etwas höher gelegte T-Modell-Version All-Terrain auf dem Programm. Auch die beiden AMG-Derivate E 53 und E 63 folgen 2024 und komplettieren die Baureihe. Preise nennt Mercedes erst zum Sommer, wenn die Bestellbücher geöffnet werden. Aufgrund der verbesserten Serienausstattung gegenüber dem heutigen Modell dürfte der E 200 bei mindestens bei 55.000 Euro starten.

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