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Auto-Abo: Gehaltsumwandlung als Geheimwaffe

04.09.2023 09:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tesla Model 3 des Auto-Abo-Anbieters like2drive
Ein Auto-Abo gibt es nun bei Fleetpool auch für jene, die über die Gehaltsumwandlung Mobilität von ihrem Arbeitgeber vergünstig bekommen
© Foto: Fleetpool

Mit der Gehaltsumwandlung könnte der Kreis der Nutzer von Auto-Abos deutlich steigen, glaubt Fleetpool und stellt ein entsprechenden Produkt vor.

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Der Auto-Abo-Pionier aus Köln, Fleetpool, hatte um August bekannt gegeben, künftig über die Plattform „eazymobility“ aktiv zu sein. Auf dieser soll es im ersten Schritt neben den reinen Abo-Modellen ein Gehaltsumwandlungs-Modell namens BenefitCar geben, das nicht mit Leasing-, sondern mit Auto-Abo-Fahrzeugen funktioniert, wie wir berichteten. Was hinter diesem neuen Ansatz steckt und warum dies das Zukunftsmodell für die Subscription sein kann, verrät Alexander Kaiser, Deputy-CEO von Fleetpool.

Wenn wir die beiden Sparten eazymobility Auto-Abo und eazymobility BenefitCar betrachten, wie hoch wird der Anteil der jeweiligen Sparte am Gesamtumsatz für Auto-Abo bei Fleetpool sein?

Alexander Kaiser: Wenn man bedenkt, dass JobRad über eine Million Nutzer hat, die aus 60.000 Firmen resultieren, dann sieht man, wie groß das Potenzial für ‚eazymobility BenefitCar‘ ist. Aktuell ist ‚eazymobility AutoAbo‘ das etablierte Produkt, welches in diesem Segment Marktführer ist. Es steht für einen schnellen, unkomplizierten Einstieg in die mobile Mitarbeiter-Benefit-Welt. Langfristig wird jedoch ‚eazymobility BenefitCar‘ das deutlich größere Volumen erreichen.

Die Auto-Abo-Anbieter bedienten sich in den vergangenen Jahren ob der Auto-Knappheit am Gebrauchtmarkt. Werden die E-Autos für die Gehaltsumwandlung auch junge Gebrauchte sein oder immer Neufahrzeuge? 

A. Kaiser: Wir werden uns sowohl auf Neuwagen als auch Jungwagen in der Zukunft konzentrieren. Der Mehrfacheinsatz der Fahrzeuge ist ein Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Jedes Fahrzeug wird vor dem weiteren Einsatz sowohl technisch als auch optisch geprüft und aufbereitet, daher ergeben sich keinerlei Nachteile für den Kunden.

Sind die Auto-Abo-Modelle in irgendeiner Weise konfigurierbar?

A. Kaiser: Die Fahrzeuge sind immer top ausgestattet und vorkonfiguriert. Daher ist die Buchung umso einfacher für den Kunden und eine schnelle Verfügbarkeit ist gegeben.

Wann könnte ich mein Auto tauschen und wie teuer ist dies?

A. Kaiser: Ein paar Monate vor Vertragsbeendigung mit vereinbarter Laufzeit kann ein neues Fahrzeug ausgewählt werden und ein Folgevertrag abgeschlossen werden. Hierdurch werden keine Extrakosten erzeugt. Zudem gibt es keine Abo-Falle. Ein Tausch während der Laufzeit ist nicht möglich und wird aufgrund der kurzen Laufzeiten in der Regel auch nicht benötigt.

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Mit welcher durchschnittlichen Abo-Dauer rechnen sie für die BenefitCars?

A. Kaiser: Durchschnittlich wird die Abo-Laufzeit von zwölf Monaten am meisten gebucht. Wir bieten aber auch zusätzlich 18 und 24 Monate an.

Sie sprachen von den hohen Restwerten für E-Modelle. Nun ist bei den Verbrennern eine große Ausstattung im Fahrzeug in der Regel eher restwertmindernd. Wie bekommen Sie die E-Modelle restwertstabil?

A. Kaiser: Nach unserer Erfahrung sind gute Ausstattungspakete eher restwerterhöhend, daher passt diese Strategie auch für unsere E-Fahrzeuge. Hinsichtlich der Restwerte können wir darüber hinaus auf die breite Erfahrung unserer Mutter ALD Automotive zurückgreifen.

Wie Automarken-treu sind die Auto-Abo-Nutzer generell? Bleiben diese beim nächsten Abo bei der Automarke oder sind sie offen für neue Autohersteller wie BYD, Nio etc.?

A. Kaiser: Speziell auf das Produkt ‚eazymobility BenefitCar‘ bezogen, gehen wir davon aus, dass sich zwei unterschiedliche Nutzertypen herauskristallisieren werden. Der erste Nutzertyp wählt anhand eines bestehenden Budgets sein Wunschfahrzeug aus. Bedingt durch die Gehaltsumwandlungsvorteile ergibt sich dadurch die Möglichkeit ein deutlich hochwertigeres Fahrzeug auszuwählen. Dieses Nutzerverhalten ist speziell für die Premiumhersteller hochinteressant.

Der zweite Nutzertyp möchte sein Kostenbudget maximal minimieren und wird somit bei gleichem Fahrzeugtyp die Gehaltsumwandlungsvorteile zur deutlichen Kostensenkung nutzen. Allgemein ist das Auto Abo speziell für neue Fahrzeughersteller interessant, da die Hürde zum Einstieg aufgrund der kurzen Laufzeit für den Nutzer sehr gering ist und neue Marken daher auch gerne mal neu getestet werden.

Alexander Kaiser, Deputy-CEO von Fleetpool
Alexander Kaiser, Deputy-CEO von Fleetpool
© Foto: Fleetpool

Nun findet die Auslieferung über die acht bundesweiten Logistikzentren statt. Gibt es statt der persönlichen Abholung einen Hol- und Bringservice und was kostet dieser?

A. Kaiser: Ja, auf Wunsch kann der Fahrzeug-Bringservice oder am Ende der Laufzeit die Abholung hinzugebucht werden. Dies kostet einmalig jeweils 249 Euro brutto.

Wer führt die Einweisung in die Fahrzeuge durch? Das Auslieferzentrum? Wie lange dauert dies für den Mitarbeiter?

A. Kaiser: Beim Auslieferungszentrum findet eine kurze Einweisung zum Fahrzeug von rund zehn Minuten statt.

Sind in den Auslieferzentren auch Aufbereiter für das Remarketing vor Ort?

A. Kaiser: Wir verkaufen unsere Remarketing-Fahrzeuge nur an den B2B-Handel, insofern erfolgt an den Auslieferzentren regulär keine Aufbereitung. Die angebotenen Fahrzeuge werden mit dem Zustandsbericht, der bei Rückgabe des Fahrzeuges durch den TÜV erstellt wurde, in unserer Online-Börse zum B2B-Verkauf gestellt. Beim Mehrfacheinsatz, das heißt wenn verschiedene Fahrzeuge als Jungfahrzeuge wieder eingesetzt werden, werden diese in Abstimmung mit der Schadenmanagementabteilung in den einzelnen Auslieferungszentren noch einmal vor der zweiten Auslieferung geprüft und aufbereitet.

Gibt es in dem Modell Firmen-Lade-Karten oder muss der Mitarbeiter immer seine Kosten fürs E-Auto (Ladekosten, Autowäsche, Parkplätz etc.) selbst ausgeben und kann diese über das System wieder einreichen?

A. Kaiser: Aktuell nehmen wir selbst keine Abrechnung von Firmenkarten vor, jedoch können wir Anfragen hierzu an unsere Kooperationspartner vermitteln, damit unsere Kunden von den abgestimmten Preisvorteilen profitieren.

Noch eine allgemeine Frage zur Fleetpool-Flotte: Sie sprachen vorab aktuell von einer 30-prozentigen E-Auto-Quote. Wo soll diese konkret in den nächsten Jahren stehen?

A. Kaiser: Unsere E-Auto-Quote sollte so hoch wie möglich liegen, idealerweise bei 100 Prozent, da wir dadurch individuelle Mobilität auf eine nachhaltige Art und Weise vorantreiben können. Unser neues Produkt ‚BenefitCar‘ mit einem 100%-Fokus auf E-Autos wird uns diesem langfristigen Ziel mit noch größerer Geschwindigkeit näherbringen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kaiser.

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