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Insolvenz in Eigenverwaltung: Electric Brands will sich sanieren

05.02.2024 14:48 Uhr | Lesezeit: 3 min
ElectricBrands Xbus Camper
© Foto: ElectricBrands

Nach Sono Motors ist ein weiteres deutsche Elektroauto-Start-up in Schieflage geraten. Weitermachen will Electric Brands erst einmal trotzdem.

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Electric Brands ist ein Sanierungsfall. Das Elektroauto-Start-up hat beim Amtsgericht Darmstadt Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das hessische Unternehmen, zu dem auch der Nutzfahrzeughersteller Xbus, die Micromobil-Marke Evetta und eine Finanzierungssparte zählen, will sich mit dem Verfahren restrukturieren. Rechtsanwalt Tobias Wahl und Sanierungsexperte Paul Abel sollen der Electric Brands-Führung bei der Sanierung helfen.

Von dem Schutzschirmverfahren betroffen sind rund 60 Mitarbeiter. Electric Brands-Chef Max Brandt sagte laut Mitteilung, die Gehälter seien für die nächsten Monate gesichert. "Wir stehen mit unseren Partnern und anderen Beteiligten in einem engen Austausch." Zudem wolle man "schon in den nächsten Wochen" ein weiteres Leichtfahrzeug auf den Markt bringen.

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Als Grund für die finanzielle Schieflage führt Electric Brands die "zuletzt gestiegenen Entwicklungskosten sowie die schwächelnde Wirtschaft" an. Bislang hat sich die Firma größtenteils über Crowdfunding finanziert. Aktuell wurden laut Unternehmenswebsite für den XBus über 17.295 Vorbestellungen registriert und mehr als 1,2 Millionen Euro eingesammelt. Außerdem ist die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden aus Thüringen an dem Hersteller beteiligt.


ElectricBrands Evetta und Xbus

ElectricBrands Evetta und Xbus Bildergalerie

Medienberichten zufolge setzt Electric Brands nun auf neue Investorenmittel. Verhandlungen würden bereits geführt, und man hoffe, noch vor Ende März neues Kapital zu bekommen. Dann würde man den Insolvenzantrag zurückziehen und die Fahrzeug-Anzahlungen der Kundschaft blieben unangetastet.

Electric Brands entwickelt seit 2018 elektrisch angetriebene Leichtfahrzeuge, hat aber noch kein Modell auf die Straße gebracht. Ursprünglich sollte Ende 2024 der E-Lieferwagen Xbus starten, zudem sollte der E-Kabinenroller Evetta in die Fußstapfen der BMW Isetta treten. Dritte Säule der elektrischen Mobilität von ElectricBrands sollen die Roller des Herstellers Nito aus Italien sein, deren europaweiten Vertrieb die Hessen übernommen haben. Brandt betonte: "Die Transformation hin zur Elektromobilität ist eine große Herausforderung, der wir uns mit kreativen Fahrzeuglösungen und einem motivierten Team stellen."

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