Überraschender Chefwechsel beim Autobauer Opel: Der Brite Nick Reilly verlässt zum 1. April den Chefsessel und soll Vorsitzender des Aufsichtsrates der Adam Opel AG (Rüsselsheim) werden. Nachfolger an der Unternehmensspitze wird der Chefentwickler der Opel-Mutter General Motors (GM), Karl-Friedrich Stracke, wie der Autobauer am Donnerstag (17. März) mitteilte. "Ich werde in Rüsselsheim bleiben und eng mit Karl zusammenarbeiten", sagte Reilly in einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz. Reilly soll neben dem Aufsichtsratsvorsitz auch als Chef des GM-Europageschäfts langfristige Strategien für die Marken Opel/Vauxhall und Chevrolet erarbeiten. Stracke (54) arbeitet seit 1979 bei Opel und GM. Seit 2009 verantwortete er als Chefentwickler von General Motors den globalen Produkt- und Technologiebereich. Unter seiner Führung haben Ingenieure und Techniker weltweit neue Fahrzeuge und Technologien entwickelt, darunter die Elektrofahrzeuge Opel Ampera und Chevrolet Volt. Reilly war im November 2009 zum Chef von GM Europe mit den Hauptmarken Opel/Vauxhall ernannt worden. Die Personalrochade wurde von GM-Chef Dan Akerson beschlossen. Er begründete den Schritt so: "Der europäische Markt und unser Geschäft in Europa sind äußerst wichtig für GM. Diese Personalentscheidung bringt uns die beste Führungsmannschaft in einer Zeit, in der das Unternehmen auf Wachstum und Profitabilität ausgerichtet ist." (dpa)