Punkt für Punkt zum Mini
Treuebonus | Über das Kundenprogramm ProfiLiga können Roto-Kunden Punkte sammeln und gegen Prämien eintauschen. Die exklusivste Prämie: ein Mini.
— Man kennt das Prinzip von Payback, Miles & More, Jacques Weindepot et cetera – die Liste der Kundenprogramme ist lang: Wer damit bei jedem Einkauf respektive Flug Bonuspunkte oder Meilen sammelt, kann im Anschluss mithilfe seines Kontostandes Prämien oder Vergünstigungen erwerben. Kundentreue soll sich lohnen.
Dieselbe Idee steht hinter der sogenannten ProfiLiga der Firma Roto, dem laut eigenen Aussagen einzigen Profi-Kundenclub im Bereich Wohndachfenster und Solar. Seit 2006 belohnt der Fensterexperte Dachdeckereien und Zimmereien, die beim Baustofffachhändler Roto-Produkte erwerben und an den „Häuslebauer“ weiterverkaufen. Auf zirka 40 Prozent des Produktportfolios erhalten ProfiLiga-Mitglieder Treuepunkte, etwa 20 Punkte für Azuro Panorama-Dachfenster oder acht Punkte für Sunroof Solarthermie. Für Roto bedeutet das Kundenbindung, die über das Punktesammeln in Form von Marketingunterstützung, exklusiven Vorabinformationen und gemeinsamen Werbemaßnahmen hinausgeht. Die derzeit zirka 2.000 Mitglieder zahlen eine Jahresgebühr, um in den Genuss der Vorteile zu kommen.
Mini für die Treuesten | Neben Prämien wie einer Skiausrüstung oder Hotel-Gutscheinen, die man auch von anderen Bonuspunkteprogrammen kennt, steht im Roto-Katalog auf Seite 10 ein ganz besonderes Highlight: ein geleaster Mini. Je nach aktuellem Punktestand des Kunden und je nach Modell und zusätzlicher Ausstattung ist eine monatliche Leasingrate fällig. Günstiger als im Direktleasing und – abgesehen von Winterreifen und natürlich den Tankkosten – ohne Anzahlung, Schlussrate, Verzinsung oder sonstigen Zusatzkosten, etwa für GEZ, Überführung, Zulassung, Abmeldung oder Beschriftung.
Die monatliche Zuzahlung variiert je nach Jahrespunktestand und gewähltem Modell. Dabei kann der fleißige Handwerker die Rate teilweise mit Bonuspunkten begleichen. Insgesamt haben Mitglieder ein Jahr Zeit, um die vereinbarte Punkterate zu erreichen.
Der ProfiLiga-Mini-Fuhrpark umfasst derzeit 120 Fahrzeuge, wobei vom Mini One über den Cooper Cabrio, Coupé, Roadster bis hin zum Clubman und Countryman alle Modelle bezogen werden können. Dr. Ulrike Weikart, Leiterin Kundenclub ProfiLiga, erzählt, dass der Mini Cooper als Cabrio-Modell – sowohl mit 122 PS als auch in der Sportversion (184 PS) – nach wie vor die beliebteste Wahl ist: „Die machen etwa 50 Prozent der Bestellungen aus.“ Das weitere Ranking: Cooper D Countryman, Cooper Roadster, Cooper Coupé, Cooper Clubman, One.
Leasinggeber ist Alphabet, Leasingnehmer nicht etwa der Roto-Kunde, sondern Roto selbst. Ein spezieller Dienstwagenüberlassungsvertrag regelt die Weitergabe der Autos, die entweder in roter „Chilli Red“- oder „White Silver Metallic“-Lackierung und mit Roto-Logo auf der Motorhaube vorfahren. An Fahrer- und Beifahrerseite ist jeweils das Branding des Profipartners angebracht.
Die Ausstattung, die in der angebotenen Monatsrate enthalten ist, variiert je nach Modell. Im Falle des Mini Cooper Cabrios zählen dazu unter anderem Park Distance Control hinten, Klimaautomatik, Bordcomputer und Sitzheizung vorne. Fast jeder Dritte will laut Weikart Automatik, Navigation und Freisprechanlage gegen Aufpreis on top.
Flexibilität ist gefragt | Die Leasinglaufzeit wurde von anfänglich drei auf jetzt zwei Jahre heruntergesetzt (bei 15.000 Kilometern), „weil wir uns damit noch innerhalb der Neuwagengarantie bewegen und die Schäden geringer sind“, erklärt die Leiterin der ProfiLiga diese Änderung. „Außerdem sind unsere Kunden flexibler, wenn sie sich nur für zwei Jahre binden – bei kleinen Handwerksbetrieben ist das ein wichtiges Argument.“ Für planbare Sicherheit sollen auch die in der Finanzrate enthaltenen Leistungen Kfz-Versicherung (1.000 Euro Selbstbeteiligung bei Teil- und Vollkasko), Schadenmanagement-Service und Technik-Paket (Wartung und Verschleiß) sorgen.
Auch einzelne Motorräder und Ford Ranger findet man im ProfiLiga-Fuhrpark, klarer Imageträger ist aber der Mini. Warum Mini? „Das war damals eine Vorstandsentscheidung“, erläutert Weikart. „Man wollte ein emotionales Key Visual und hat sich von Anfang an für den Mini als Kult- und Spaßfahrzeug entschieden. Das positive Image blieb bis heute – und Mini erweitert ständig das Sortiment, es war damals also ein guter Griff. Wir merken: Das Fahrzeug kommt super an, Mini ist ein topaktuelles Thema.“
ProfiLiga-Partner für die Mini-Prämie ist das Autohaus Rhein Tauberfranken im benachbarten Königshofen, das sich nach der Mini-Rückgabe und dem obligatorischen Dekra-Gutachten auch um den Weiterverkauf der Fahrzeuge kümmert. Das Autohaus Rhein, Alphabet und das insgesamt vier Frauen starke Team der ProfiLiga kümmern sich um jeden neuen Mini: Irina Damm und Katrin Manig übernehmen dabei im Kundenclub Organisatorisches und betreuen die Kunden, Christine Lauer regelt ausschließlich den Mini-Fuhrpark. Einen Fuhrpark, dessen Fahrzeuge gar nicht im eigenen Unternehmen fahren – und dennoch viel Arbeit machen.
„Kunden schicken meist mithilfe des Mini-Online-Konfigurators ihren konkreten Wunsch, den wir dann an das Autohaus Rhein für die finale Konfiguration weiterleiten. Von dort geht es zur Kalkulation an Alphabet“, erklärt Lauer.
Jede Fahrzeugübergabe wird vor Ort in Bad Mergentheim zelebriert. Auch das schweißt natürlich zusammen. Überhaupt sind die ProfiLiga-Mini-Besitzer ein besonderer Zirkel. So fährt die Flotte regelmäßig bei gemeinsamen Ausflügen durch die Lande. Ein echter Hingucker. Zumal seit diesem Jahr alle Minis auf RO-TO-Kennzeichen umgestellt werden, indem sie in Rosenheim angemeldet werden.
Wenn sie nicht gemeinsam auf Fahrt sind, macht jeder einzelne Mini im Alltag Werbung – für Roto und den Partner, der damit zum Markenmultiplikator wird. Weikart erinnert sich an einen Kunden, der dank seines auffälligen, roten Minis einmal sogar an der Tankstelle Fenster verkauft hat. Doppelt praktisch für ihn: ein neuer Auftrag und weitere Punkte zum Begleichen der Leasingrate.
| Susanne Löw
Roto | In Kürze
1935 von Wilhelm Frank als Einmannbetrieb gegründet, verhalf dem jungen Unternehmen die Erfindung des ersten Dreh-Kipp-Beschlags zum erfolgreichen Start. Heute arbeiten circa 4.100 Mitarbeiter bei der Aktiengesellschaft Roto Frank, die das vergangene Jahr mit einem Nettoumsatz von 656 Millionen Euro abschloss. Die Firma ist in zwei Divisionen gegliedert: Fenster- und Türtechnologie (FTT) sowie Dach- und Solartechnologie (DST). Die DST mit Sitz in Bad Mergentheim, zu der auch die Roto ProfiLiga gehört, umfasst Wohndachfenster, Solarsysteme und Bodentreppen. Weltweit verfügt Roto über zwölf Produktionsstätten, der Vertrieb erfolgt in Deutschland flächendeckend, weltweit über 40 Niederlassungen beziehungsweise Niederlassungspartner.
Kurzinterview | Volker Schießer
„Rennwagen-Atmosphäre“
– Warum fahren Sie den Mini?
Der Mini ist für uns Ausdruck unserer besonderen Firmen- und Produkttreue gegenüber Roto, die wir unseren Kunden zeigen. Immerhin fährt nicht jeder, der Roto-Produkte verbaut, so ein Auto.
– Nutzen Sie den Mini auch gezielt als Werbemittel?
Das tun wir. Und dafür überschreiten wir auch mal die Laufzeit. Denn wir fahren gerne auch am Sonntag damit Werbung. Das Auto macht einfach Spaß: Cabrio-Feeling in Rennwagen-Atmosphäre.
– Wie reagieren Kunden auf den roten Flitzer?
Durchweg positiv! Viele fragen gezielt nach, was es damit auf sich hat.
– Ist es für Sie finanziell attraktiver, den Mini über Roto zu beziehen als direkt über einen Leasinggeber?
Generell ist es finanziell schon sehr interessant. Einen Großteil der Leasingrate kann ich zudem über das Punktesystem der ProfiLiga abbauen: Je mehr Produkte von Roto ich verkaufe, umso günstiger wird das Auto.
– Wer fährt den Mini?
Meine Frau, ich – und manchmal auch meine Kinder. Und die Mini sehen einiges von der Welt: Wir sind damit schon rund um den Gardasee gefahren, waren in Andalusien – und sogar auf Mallorca. | Interview: Susanne Löw
Fuhrpark | Auf einen Blick
120 geleaste Mini, 15 Ford Ranger, 15 Motorräder
Mini-Modelle: One, Cooper Cabrio, Coupé, Roadster, Countryman, Clubman
Leasinggeber: Alphabet
Laufzeit: 2 Jahre, 15.000 km
manuelle Führerscheinkontrolle
- Ausgabe 8/2012 Seite 64 (731.5 KB, PDF)