-- Anzeige --

Größenangaben: Autobauer tricksen beim Kofferraum

02.08.2013 07:22 Uhr
kofferraum
Der ADAC rät, vor dem Autokauf auch den Kofferraum unter die Lupe zu nehmen.
© Foto: GTÜ

-- Anzeige --

Großes Stauvolumen im Kofferraum ist ein Aushängeschild, mit dem sich die Hersteller gerne schmücken. Die Liter-Angaben sagen jedoch nicht, wie der Kofferraum geformt ist und wie gut er beladen werden kann. Nach Ansicht des ADAC ist das Verfahren, nach dem das Volumen eines Kofferraums ermittelt wird, nur bedingt praxistauglich.

Wie "Die Welt" berichtet, geben Hersteller oft Maximalwerte an, die zwar nach Norm ermittelt sind, beim Packen aber nur zur Verfügung stehen, wenn weniger Passagiere mitfahren – zum Beispiel, weil einzelne Rücksitze umgeklappt werden. Häufig wird auch das Volumen bis zum Dach angegeben. "Es ist für den Autofahrer besser, weniger, dafür aber wirklich nutzbares Stauvolumen anzugeben", sagt ADAC-Ingenieur Martin Ruhdorfer.

Das Volumen eines Kofferraums wird durch ein standardisiertes Verfahren ermittelt. Es basiert auf DIN- und ISO-Vorgaben und wird in Deutschland umgangssprachlich "VDA-Norm" genannt, da die DIN-Werte auf einer Empfehlung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) basieren. Dabei wird der Stauraum des Autos mit kleinen Quadern ausgemessen.

ADAC ermittelt eigene Werte

Der ADAC hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Ein-Liter-Quadern in den DIN-Dimensionen bei eigenen Fahrzeugtests bessere Orientierungswerte zu ermitteln. "Nischen, die für Gepäckstücke nicht nutzbar sind, geben wir separat an", erklärt Ruhdorfer. Er räumt jedoch ein, dass auch die Liter-Angaben des ADAC täuschen können. "Allein anhand der Volumenzahl eine Kaufentscheidung zu treffen, ist schwierig." Wichtig sei etwa, wie sich das Volumen verteile – wie hoch ein Kofferraum zum Beispiel sei.

Deshalb gilt ein Ratschlag immer: Vor dem Kauf des Wagens sollte auch der Kofferraum unter die Lupe genommen werden. Dabei sollten Kunden auch die Größe der Kofferraumöffnung mit ihren Bedürfnissen abgleichen, empfiehlt Ruhdorfer. Vor allem bei Limousinen und manchen Coupés falle diese für sperrige Gepäckstücke oft zu klein aus. (bw)

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.