Der kompakte Tscheche ist mehr als ein Lückenfüller, aber genau diese – längenmäßig zwischen dem ID.3 und ID.4 – füllt der Skoda Elroq perfekt aus. Der kleine Wendekreis (rund zehn Meter) und die gestochen scharfe Kamera (hoher Aufpreis) lassen ihn zum absoluten Stadtfreund werden. Wer dauerhaft auf Langstrecke mit ihm gehen will, zahlt einen ordentlichen Aufpreis und sollte genau vergleichen.
Skoda Elroq Test (2025)

Interieur & Bedienung im Skoda Elroq
Nehmen wir Platz im Skoda Elroq und drehen eine erste Runde. Schnell wird klar, der wichtigste Helfer liegt direkt auf Augenhöhe. Das Head-up-Display. Denn je nach Sitzposition und Lenkradstellung verschwindet die digitale Instrumentenanzeige hinter der Breite des Volants. Das Head-up-Display gibt die Prozentangabe des Akkus, die Restreichweite in Kilometer sowie den aktuellen Verbrauch an. Alle Infos finden sich auch im Fahrer-Display – klein, aber dennoch sehr gut ablesbar. Diese sinnvolle Darstellung ist für viele Hersteller leider immer noch ein Mysterium.
Eine Etage tiefer passt die Ladeschale (linke Seite der Ablage) auch für kleine Handys, ohne dass diese rausgerüttelt werden. Die Hände gehören damit ans Lenkrad, denn mit den Lenkradtasten kann man ausgesprochen gut seine Befehle formulieren. Die haptischen Schnellwahltasten (Rundumsicht, Assistenten, Fahrmodi) sind top.
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Damit ist man nicht rein auf Sprachbefehle angewiesen, um frei von Ablenkung zu Manövrieren. Einzige Ausnahme: Bei Sonneneinstrahlung spiegelt sich das Gesicht des Fahrers in der Blende, was unnötig irritiert.
Das Schalten und Walten passiert auf großen Sitzen, die ausreichend Seitenhalt bieten. Neben dem Fahrer darf auch der Beifahrer seine Sitzposition elektrisch einstellen und speichern. Die Schenkelauflage ist zwar nicht ausziehbar, aber für die meisten lang genug und längst nicht in jedem Kompakten zu finden. Die in der Höhe verstellbare Mittelarmlehne erhöht den Wohlfühlfaktor.
Skoda Elroq: Kofferraum und Rückbank
Im Fond geht es nach oben entspannt, nach vorn eher kindgerecht zu. Zwei USB-Anschlüsse, zwei Leselampen und Sitzheizung entschädigen dafür. Der Mini-Ausguck hinter der C-Säule ist eher ein optisches Element und bringt ein paar Sonnenstrahlen extra rein. Ein Panoramadach als Lichtquelle gibt es nicht. Der Blick nach draußen ist eher schwierig, dennoch fühlt man die Abmaße des Tschechen und zirkelt sich auch durch enge Baustellen und in noch engeren Parkbuchten.
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Die Rückbank ist 1/3 zu 2/3 umlegbar, die Skidurchreiche gibt es ebenfalls. Unter der Skoda-eigenen Cleverness finden sich so nützliche Dinge wie die Gurthöhenverstellung, Kleiderhaken an der B-Säule oder die Smarthphone-Halterung an der Rückseite des Vordersitzes, der das Tablet in klein auf die Rückbank bringt. Und: Die Griff-Sensoren zum schlüssellosen Öffnen der hinteren Türgriffe hat sonst niemand in der Klasse. Indes als unschön und bisweilen gefährlich zeigte sich die Heckklappe, die mehrfach beim Vorbeilaufen mit dem Schlüssel in der Hose plötzlich nach oben fuhr.
Wenn wir schon mal da sind: Der Kofferraum ist ein Abbild der SUV-Form: hochbauend. Da kein wirklicher doppelter Ladeboden vorhanden ist, muss die Ladefläche reichen, die sich kleiner anfühlt als die 470 Liter. Dafür sind die Positionen des Netzes und der kleinen Helfer (Netz unter der Hutablage) klasse.