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TÜV-Verband: Kaufbereitschaft für E-Autos gestiegen

07.09.2021 10:11 Uhr
Elektromobilität E-Mobilität Elektroauto
Der TÜV-Verband fordert weitere Anstrengungen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
© Foto: VW

Fast jeder vierte Deutsche kann sich den Kauf eines Elektrofahrzeugs vorstellen oder hat bereits konkrete Kaufpläne. Das berichtet der VdTÜV auf Basis einer repräsentativen Studie.

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Die Bereitschaft der Bundesbürger in den letzten beiden Jahren, ein Elektroauto zu kaufen, ist deutlich angestiegen. Fast jeder vierte (23 Prozent) kann sich aktuell die Anschaffung eines Elektroautos "sehr gut vorstellen", acht Prozent haben sogar konkrete Pläne, berichtet der Verband der TÜV (VdTÜV) anhand einer repräsentativen Umfrage.

"Elektroautos erobern die Herzen der Autofahrer in Deutschland. Steigendes Umweltbewusstsein, viele neue E-Modelle, höhere Kaufprämien und nicht zuletzt die Renaissance des Autos seit Ausbruch der Corona-Pandemie lassen die Kaufbereitschaft für Elektroautos steigen", sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, zum Start der Automobilmesse IAA in München.

Einige Barrieren für die Anschaffung eines E-Autos gebe es aber noch bzw. hätten sich verstärkt. So beklagen noch 52 Prozent der Befragten die hohen Anschaffungskosten für ein Elektroauto. Ende 2019 waren es mit 49 Prozent ähnlich viele. "Elektroautos gelten trotz Kaufprämien und Steuervergünstigungen immer noch als teuer", so Bühler.

Weiterhin Barrieren

Eine weitere Barriere ist laut Studie die Infrastruktur. Knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sagt, dass es zu wenige Ladestationen gibt oder diese schlecht erreichbar sind (2019: 39 Prozent). Dafür sind nur noch 40 Prozent der Meinung, dass die Reichweite von Elektroautos zu gering ist. Vor zwei Jahren waren es noch 47 Prozent. Und für 26 Prozent dauert das Aufladen der Batterie zu lange (2019: 33 Prozent).

Deutlich skeptischer seien die Befragten beim Thema Umweltbilanz der Elektrofahrzeuge geworden. 59 Prozent fragen sich, ob Elektroautos wirklich umweltfreundlicher sind als Verbrenner. 2019 hatten "nur" 38 Prozent entsprechende Zweifel. Bühler: "Hersteller müssen die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen noch transparenter machen. Das betrifft nicht nur den Stromverbrauch, sondern auch die Umweltbilanz und die Herstellungsbedingungen der eingesetzten Batterien."

Verbesserungen seitens der Sicherheit von Ladesäulen notwendig

Zu wenige Ladesäulen, die ungleichmäßig verteilt sind, unterschiedliche Bezahlmethoden und wenig Preistransparenz an der Ladesäule: Der TÜV-Verband fordert weitere Anstrengungen von Politik und Herstellern, um die Akzeptanz für die E-Mobilität zu steigern. Auch seien Verbesserungen seitens der Sicherheit notwendig. "Öffentliche Ladesäulen sind in der Regel der Witterung ausgesetzt und können durch Abnutzung und Beschädigungen zu einem Sicherheitsrisiko werden", sagte Bühler. Daher seien periodisch stattfindende Überprüfungen notwendig.

Auch hinsichtlich der Batterie eines Elektrofahrzeugs müssten Maßnahmen getroffen werden. Bühler: "Für die Ermittlung des aktuellen Zustands von E-Auto-Batterien muss ein einheitlicher Standard geschaffen werden. Wir brauchen einen Batteriepass, der den gesamten Lebenszyklus einer Batterie erfasst." Nur so könne sich ein florierender Gebrauchtwagenmarkt entwickeln und ältere E-Autobatterien möglichst lange auch an anderer Stelle als Stromspeicher weiterverwendet werden. (aw)

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