Der unter schlechten Geschäften leidende Autohersteller Audi trennt sich von der einzigen Frau im siebenköpfigen Vorstand: Die für Beschaffung zuständige Managerin Renate Vachenauer wird die VW-Tochter an diesem Mittwoch verlassen. Das hat der Aufsichtsrat beschlossen. Die Trennung erfolgt demnach "in bestem gegenseitigen Einvernehmen". Interimsweise übernimmt Produktionsvorstand Gerd Walker die kommissarische Leitung des Ressorts Beschaffung.
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"Wir bedanken uns bei Renate Vachenauer. In herausfordernden Zeiten hat sie die Resilienz und Nachhaltigkeit der Lieferketten gestärkt und gleichzeitig die Neuaufstellung der Audi Beschaffung engagiert und entschlossen vorangetrieben", sagt Manfred Döss, Aufsichtsratsvorsitzender der Audi AG.
Audi Q3 Test (2025)

"Der Audi Vorstand bedankt sich bei Renate Vachenauer, die die Neuausrichtung der Beschaffung maßgeblich geprägt hat", sagte Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender. "Ihr Engagement hat Audi operativ gestärkt und die Innovationskraft durch zukunftsweisende und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Lieferantennetzwerk entscheidend gesteigert."
Vachenauer kam von BMW
Vachenauer war 2021 von BMW zu Audi gewechselt, dem Vorstand gehörte sie erst seit April 2023 an. Ihre Nachfolge tritt nun kommissarisch ein Mann an: Produktionsvorstand Gerd Walker.
Die Elektrotechnik-Ingenieurin Vachenauer ist die zweite ehemalige BMW-Spitzenmanagerin, die Audi verlässt. Im August 2024 war Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann gegangen, die zuvor ebenfalls für den Münchner Rivalen gearbeitet hatte.