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Kia XCeed Test: Nur ein bisschen herumstromern

05.07.2023 13:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ausfahrt im Kia Xceed mit Plug-in-Hybrid.
© Foto: Kia

Der Kia XCeed überrascht positiv. Allerdings muss man bei diesem Stromer mit einer "eingeschnappten" Zapfpistole Vorlieb nehmen.

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Ein bisschen hochbeinig, Coupé-artig, schicke 18-Zöller und ein auffälliger Dachspoiler: Der Kia XCeed kommt optisch im Crossover-Anzug daher. Dieser Look wirkt auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig – dennoch wirkt der im Farbton Deluxe weiß lackierte kompakte Koreaner stimmig gezeichnet.


Kia XCeed Test (2023)

Kia Xceed Test (2023) Bildergalerie

Kia Kia XCeed macht einen wertigen Eindruck

Und auch der erste Eindruck nach dem Einstieg ist ein guter: Man sitzt leicht erhöht in den bequemen Stoff-leder-Sitzen, thront aber nicht wie in so manchen SUV. Die Materialien machen eine wertigen Eindruck, fassen sich angenehmen an die Verarbeitung ist sauber. Völlig in Ordnung geht auch das Platzangebot des 4,40 Meter langen Koreaner. Vorne ist mehr Raum als genug, weder nehmen die Schultern Kontakt mit der B-Säule auf, noch stößt das Haupt an den Dachhimmel. Auch hinten lässt es sich einigermaßen kommod aushalten, wenngleich die Coupé-artige Dachlinie das Freiheitsgefühl ein bisschen einschränkt. Der Kofferraum bietet einen Stauraum von nicht allzu üppigen 291 bis 1.243 Litern, die sich hinter einer elektrischen Heckklappe verbrirgt. Um Ladegut zu verstauen, ist der Boden mit vier Gepäcknetzösen ausgerüstet.

Von hinten nach vorne: Unter der Haube arbeitet eine Plug-in-Hybrid-Kombination, die im Zusammenspiel von 1580 Kubikzentimeter großen Vierzylinder (77 kW/105 PS) und einem Permanentmagnet-Elektromotor (44,5 kW/ 60,5 PS) auf eine Systemleistung von 104 kW/140 PS kommt. Klingt nicht nach einem Temperamentsbolzen – erst recht nicht, wenn auf dem Datenblatt die Beschleunigung von 11.0 Sekunden auf Tempo 100 angegeben wird.

In der Praxis fühlt sich der Kia XCeed aber erstaunlich agil an: Überholvorgänge auf Landstraßen und Autobahnen gelingen recht mühelos, das maximale Drehmoment von 265 Newtonmeter sorgt tatsächlich für eine gewisse Elastizität, das Zusammenspiel von Doppelkupplungsautomatik und Motoren gibt keinen Anlass für Irritationen, selten fühlt (und hört) sich das System überfordert an. Und auch die optionalen 18-Zoll-Räder (für 490 Euro extra im Performance-Paket) stehen dem Fahrzeug nicht nur optisch gut, sondern lassen den Teilzeitstromer noch sanft genug dahinrollen.


Kia Xceed 1.6 GDI PHEV 6DCT „Spirit”

  • Länge/Breite/Höhe (in mm): 4.395/1.826/1.495
  • Kraftstoffverbrauch, kombiniert (l/100 km): 1,3
  • Stromverbrauch, kombiniert (kWh/100 km): 11
  • Testverbrauch kombiniert (l/100 km) 5,2 l

Benzinmotor

  • 4-Zylinder in Reihe, 1.580 ccm
  • Max. Leistung (kW/PS bei min–1): 77,2 /105 bei 5.700
  • Max. Drehmoment (Nm bei min–1): 147 bei 4.000

Elektromotor

  • Typ: Permanentmagnet-Synchronmaschine
  • Max. Leistung (kW/PS bei min–1): 44,5/60,5 bei 1.798 – 2.500
  • Max. Drehmoment (Nm bei min–1): 170 bei 0– 1.798

Batterietyp: Lithium-Ion-Polymer

  • Batteriespannung-kapazität: 360 Volt/24,7 Ah
  • Leistungsabgabe in kW: 5,9
  • Batterieenergiegehalt in kWh: 8,9

Hybridsystem

  • Max. Leistung (kW/PS bei min–1): 104/141 bei 5.700
  • Max. Drehmoment (Nm bei min–1): 260 bei 1.000– 2.400
  • Höchstgeschwindigkeit in km/h, abhängig vom Batterieladezustand: 155–188 mit 18-Zoll-Rädern
  • Höchstgeschwindigkeit (kmh) im reinen EV-Betrieb: 120
  • Beschleunigung 0–100 kmh in Sek.: 11,0
  • Elektrische Reichweite: 54 km mit 18-Zoll-Rädern
  • Tankvolumen (Füllmenge in Liter): 37
  • Laderaumvolumen (in Liter nach VDA): 291 - 1.243
  • Testwagenpreis: 42.080 Euro


Assistenten im Kia XCeed sind etwas lästig

Etwas nervig dagegen ist der aktive Spurhalteassistent, der penetrant und renitent ins Geschehen eingreift. Der lässt sich natürlich aktivieren – allerdings muss man dafür umständlich durchs Menü navigieren. Ebenfalls nervtötend der Müdigkeitsassistent, der auch nach gefahrenen 15 Minuten zuweilen aufpoppt und eine Pause vorschlägt, sobald man nur ganz leicht von der Ideallinie abweicht. Auch dieser elektronische Helfer lässt sich stummschalten. Aber ansonsten gibt die Bedienung der Tasten und des Touchscreens (auf dem man deutlich die Fingerabdrücke sieht) keinerlei Rätsel auf.

Wer eine gewisse Ladedisziplin an den Tag legt (also das Fahrzeug regelmäßig ans Kabel legt, ohne jedoch jede nur erdenkliche Lademöglichkeit zu nutzen), wird mit einem Verbrauch im Mittel von etwa fünf Liter belohnt. Dieser Wert ergab sich bei meistens zügiger Fahrweise über gut 1.500 Kilometer auf Deutschlands Autobahnen. Und wer elektrisch unterwegs sein will: Gut 40 Kilometer waren bei akkufreundlichen Temperaturen mit der knapp 9 kWh großen Batterie um die 20 Grad immer drin.

Kuriosum am Rande: Wird der Kia betankt, drosselt die Zapfpistole recht früh die Spritzufuhr. Dass sich danach noch einige Liter nachtanken lassen, ist normal. Beim Kia Xceed waren es aber tatsächlich fast zehn Liter Kraftstoff, die sich noch hineinpumpen lassen – ungewöhnlich.

Auch interessant (Autoflotte.de)

Zum Preis von 42.080 Euro brutto fuhrt der Testwagen vor – ausgestattet war die mit Sicherheitsfunktionen bereits sehr üppig ausstaffierte Variante "Spirit“ zusätzlich mit dem Technologie-, dem Performance- und dem Sitzkomfort-Paket. Vor allem letzteres (Fahrersitz elektrisch einstellbar mit Memory-Funktion, Rücksitzbank umklappbar im Verhältnis 40:20:40, Sitzheizung hinten) ist für 690 Euro brutto extra eine Empfehlung. Wer sich für den Kia XCeed entscheidet bekommt einen kompakten Crossover, der in der Masse auffällt, innen gut gemacht ist und Plug-in-System bietet, das tadellos funktioniert – und gefällt.

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