Plug-in-Modelle waren bis vor kurzem eigentlich Auslaufmodelle: Meist mit Mini-Batterien ausgestattet, boten sie folglich eine oftmals mehr als überschaubare E-Reichweite. Zudem waren die Stecker-Modelle teurer als ein Nur-Verbrenner, das Einsparpotenzial hielt sich (vor allem bei ungenügender Ladedisziplin) arg in Grenzen. Warum also zwei Antriebseinheiten umherfahren?
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Antwort: Weil jetzt vieles anders, besser geworden ist, auch beim beliebten Skoda Superb in seiner vierten Generation (der hierzulande fast ausschließlich als Combi seinen Dienst verrichtet). Den gab es zwar auch 2019 schon mit Stecker, erstmals überhaupt wurde mit diesem Fahrzeug die Plug-in-Hybridtechnik in einem Skoda-Modell eingeführt. Reichweite anno dazumal: schmale 56 Kilometer (auf dem Datenblatt). Ganz aktuell habe die Tschechen zudem noch den Kodiaq und die Superb Limousine als Plug-in-Hybrid im Angebot.
Skoda Superb Combi iV Test (2025)

PHEV funktioniert bei Skoda (und in der Flotte)
"PHEV ist alles andere als ein Auslaufmodell", ist man heute bei Skoda überzeugt. Das Antriebskonzept sei "vor allem für Dienstwagenfahrer" der steuerlichen Begünstigung wegen höchst interessant. Im wichtigen Relevanten Flottenmarkt ist mit elf Prozent in den ersten vier Monaten 20225 laut Skoda mehr als jeder zehnte verkaufte Skoda ein Plug-in-Hybrid (2024: 3,3 Prozent).
Zudem sei diese Doppelmotor-Antriebstechnik mittlerweile "für den Pendelverkehr gut geeignet", bietet doch der Superb iV eine mittlerweile beachtliche Reichweite von "deutlich über 100 Kilometern". Denn die Tschechen haben ihr Flaggschiff technisch markant aufgerüstet: Die Batterie (DC-Ladung ist mit 40 kW möglich) bietet eine Bruttokapazität von 25,7 kWh und damit rund doppelt so viel wie zuvor. WLTP-Reichweite jetzt: 120 Kilometer.
Skoda Superb Combi 2.0 TDI (2024)

Wer den Wagen an die Wallbox in der Firma oder im Betriebshof anstöpselt, wird mit einer AC-Ladeleistung von maximal 11 kW beglückt. Wer während des Meetings den Ladevorgang überwachen möchte, kann dies über die MySkoda-App tun.
Der aktuelle, seit 2024 produzierte Superb Combi iV kombiniert einen Elektromotor mit einem 110 kW/150 PS starken 1,5 TSI-Vierzylinder-Benziner und erzielt so eine Systemleistung von 150 kW/204 PS. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 6-Gang-Direktschaltgetriebe an die Vorderräder.
Der Kofferraum, traditionell eine der Stärken der Tschechen und wichtiges Kriterium für gewerbetreibende, bietet trotz Batterie immer noch viel Platz: Beim 4,90 Meter langen Kombi sind es zwischen 510 und 1.770 Liter (etwa 150 Liter weniger als der Diesel-Superb). Die Limousine, die es ebenfalls mit Plug-in-Hybridtechnik gibt, hat nur geringfügig weniger Platz im Angebot: 486 bis 1.636 Liter sind hier die Werte.