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Neuer Kia EV5: Die Lücke genutzt

12.08.2025 05:53 Uhr | Lesezeit: 2 min
Kia EV5
Mit dem EV5 erweitert Kia ab Herbst sein Portfolio an E-Fahrzeugen.
© Foto: Kia

Mit dem EV5 erweitert sein Modellprogramm um einen kompakten Elektro-SUV. Wie beim Sportage liegt der Fokus auf Alltagstauglichkeit.

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Es gibt sie noch, die Unentschlossenen, denen der Umstieg auf die Elektromobilität schwerfällt. Zu spüren bekommen diese zögerliche Kauflust vor allem Start-up-Marken, die ausschließlich auf E-Autos setzen und keine Verbrenner als Alternative bieten. Bei Kia ist das etwas anders. Die Marke fährt zweigleisig. Das zahlt sich vor allem in dem Segment aus, in dem sich alle Hersteller tummeln und das in Europa am besten läuft: die kompakten SUV.

Seit 30 Jahren ist der Sportage hier die starke Verkaufsnummer für die Koreaner. Eben erst wurde der SUV überarbeitet und mit stärkeren Motoren, einem besseren Infotainmentsystem und etwas optischem Schnickschnack fit für die nächsten Verbrennerjahre gemacht. Ob Diesel, Benziner, Hybridmotor oder Plug-in-Antrieb, beim Volumenmodell Sportage will Kia nichts anbrennen lassen und bietet weiter die gesamte Palette an.

Kia EV5: Portfolio an Elektrofahrzeugen erweitert

Parallel erweitern die Koreaner konsequent ihr Portfolio an Elektrofahrzeugen. Das nächste im Portfolio wird der ab Spätherbst bestellbare EV5, der Elektrobruder des Sportage. Der 4,61 Meter lange SUV tritt in. Der Klasse um VW ID.4, Ford Capri oder Skoda Enyaq an. Wie alle E-Modelle von Kia folgt er dem Prinzip „Opposites United“ – vereinte Gegensätze – des charismatischen Designers Karim Habib, der seit 2019 die Optik von Kia bestimmt. Seine Formgebung will Kanten und Rundungen, Natur und Technik zusammenfügen. Im Kern geht’s aber darum, sich von der Masse abzuheben und Kia eine neue Markenidentität zu verschaffen.

Bisher klappt das gut. Die E-Modelle EV3, EV6 und selbst das gewaltige Flaggschiff EV9 verkaufen sich weltweit bestens und bringen die Marke ihrem Ziel näher, bis 2030 mit dann 15 Elektromodellen zu einem der weltweit führenden Anbieter von E-Autos aufzusteigen.

Kia EV5 fügt sich nahtlos ein

Optisch fügt sich der auf der E-GMP-Elektroplattform aufbauende EV5 nahtlos ins Modellprogramm ein, sieht aus wie ein kleiner Bruder des mächtigen EV9. Obwohl er serienmäßig auf 18-, in der GT-Version nur auf 19-Zoll-Felgen steht, wirkt das fast 40 Zentimeter kürzere Kompaktmodell so kastig wie der EV9 und auf jeden Fall wuchtiger als der im Vergleich fast zierliche Sportage.

Bei dem Kompaktmodell müssen sich die Käufer aber mit einer 400-Volt-Architektur begnügen, was die Ladeleistung auf maximal 150 kW beschränkt. Das ist guter Standard in dieser Klasse, in der es den Kunden mehr um Alltagstauglichkeit geht. Außerdem soll der Wagen beim Laden die hohe Leistung lange halten, sodass auch sein Akku in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt wird.


Kia EV2 Concept – Elektrischer Einstieg

Kia EV2 Concept Bildergalerie

Zu geringe Reichweite ist zumindest mit der Langstreckenbatterie ebenfalls kein Thema. Außerdem nutzt der Wagen die Daten des Navigationssystems, um vor Kurven oder Kreuzungen rechtzeitig abzubremsen und so den Fahrer zu entlasten. Weniger versierte Fahrer, die beim Ein-Pedal-Fahren das Bremsen komplett der Technik überlassen, sparen so Energie, da sie nicht ständig mit dem Gasfußfuß nachkorrigieren müssen.

Kia EV5: Über 500 Kilometer mit dem großen Akku

Mit dem großen Akku sollen über 500 Kilometer machbar sein. Zum Start wird es das Modell mit 81,4-kWh-Batterie nur in Kombination mit Frontantrieb geben zum Schätzpreis von rund 46.000 Euro geben. Unter der Motorhaube sitzt ein 160 kW/217 PS starker E-Motor, mit dem der Wagen in 8,4 Sekunden auf 100 km/h sprintet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 165 km/h. Die Modelle mit Allradantrieb sind für 2026 geplant. Und selbst wenn Kia es noch nicht bestätigt, dürfte dann auch eine Version mit kleinerem Akku folgen, die den Einstiegspreis auf rund 40.000 Euro senkt.

160 kW/217 PS Leistung, 165 km/h Höchstgeschwindigkeit und 8,4 Sekunden auf 100 km/h sind keine Superwerte, was auch nicht gewollt ist. Wie beim Sportage liegt der Fokus beim EV5 auf Praktikabilität. Der Kofferraum fasst ordentliche 566 Liter. Wird die Lehne der Rückbank umgelegt, entsteht ein gut zwei Meter langer Laderaum mit ebenem Boden und 1.650 Liter Volumen. Zusätzlich verbirgt sich unter der Fronthaube sich ein 44 Liter großer Frunk. Damit liegt die Ladekapazität des EV5 auf dem Niveau des Sportage.


Kia EV3 Test (2025)

Kia EV3 Test (2025) Bildergalerie

Trotzdem erkennen überzeugte Elektromobilisten gleich bei der ersten Sitzprobe, warum sie dem Verbrenner Adieu sagen. Dank langem Radstand und ebenem Boden stellt sich im EV5 sofort das für E-Autos typische lounge-artige Raumgefühl ein. Wer häufig mit Kind und Kegel unterwegs ist, lernt das Plus an Platz schnell zu schätzen und wird nicht mehr auf den traditionellen Sportage umsteigen wollen.

Neueste Infotainment- und Navigationssystem von Kia

Beheizbare Sitze hinten, Massagefunktion auf der Fahrerseite, jede Menge Staufächer und USB-Anschlüsse, die Komfortausstattung des EV5 entspricht gutem Klassenstandard. Einige noch nicht ganz alltägliche Extras hat der SUV aber doch zu bieten. Hinten links im Kofferraum sitzt eine 220-Volt-Steckdose für externe Verbraucher. Vielleicht will man ja die Hecke im Schrebergarten mit der Elektroschere trimmen? Oder nach einer langen Ausfahrt den Akku des E-Bike nachladen? Außerdem ist der EV5 hardwareseitig bereits fürs sogenannte Vehicle-to-Home- (V2H) beziehungsweise Vehicle-to-Grid-Laden vorbereitet. Sobald die Technik in Deutschland vorhanden ist, kann die Batterie des E-Fahrzeugs als Puffer fürs Netz dienen oder per PV-Anlage geladen werden und nachts als Stromquelle für den Hausstrom dienen.


Kia Sportage (2026)

Kia Sportage (2026) Bildergalerie

Im aufgeräumten Armaturenbrett ist das neueste Infotainment- und Navigationssystem von Kia eingebaut. Sein Panoramadisplay verbindet große Bildschirme für Instrumente und Live-Navigation mit einem flachen Touchscreen für die Funktionen der Drei-Zonen-Klimaanlage. Obwohl nur wenige Tasten vorhanden sind, hat sich das leicht bedienbare System bereits in anderen Modellen bewährt. Auf die speziell bei asiatischen Kunden beliebten Gimmicks verzichten die Koreaner weitgehend. Es gibt ein paar Spiele-Apps, dafür eine Fingerabdruck-Erkennung, um spezielle Fahrzeugfunktionen oder den Zugriff auf persönliche Daten zu entsperren.

Keine Überraschungen bieten die Fahrfunktionen. Der Wagen kann selbstständig die Spur wechseln, orientiert sich bei fehlenden Spurlinien an vorausfahrenden Fahrzeugen und lässt sich von außen per App selbst in so enge Parklücken zirkeln, die zu eng zum Ein- und Aussteigen sind.

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