Was ist Kilometerleasing?
Beim Kilometerleasing wird bereits zu Vertragsbeginn festgelegt, wie viele Kilometer pro Jahr bzw. über die gesamte Leasingdauer gefahren werden dürfen. Diese Laufleistung wird in die Berechnung der monatlichen Leasingrate mit eingepreist. Am Vertragsende wird der tatsächliche Kilometerstand festgestellt:
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Mehrkilometer (wenn mehr gefahren wurde als vereinbart) werden nach einem bestimmten Preis pro Kilometer nachbelastet.
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Minderkilometer (wenn weniger gefahren wurde) können – sofern vereinbart – erstattet werden.
Typische Merkmale:
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Feste Laufzeit (z. B. 24, 36, 48 Monate)
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Angabe der jährlichen Kilometerleistung bzw. Gesamt-Laufleistung über die gesamte Vertragsdauer.
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Vereinbarung von Kulanzbereichen (Toleranzen) für Mehr- oder Minderkilometer ist üblich.
Vorteile von Kilometerleasing
Kilometerleasing bietet eine Reihe von Vorteilen – vor allem für Nutzer, die eine gute Einschätzung ihrer Fahrleistung haben und stabile Kosten bevorzugen:
Planbarkeit und Kalkulierbarkeit: Weil die Kilometeranzahl vorab feststeht, lassen sich Leasingrate, Restwert und Risikofaktoren wie Mehrkilometer leichter einschätzen. Keinen Überraschungsrestwert, der am Ende nachteilig sein kann.
Geringeres Risiko beim Restwert: Anders als beim Restwertleasing trägt man nicht das Risiko von Fehlkalkulationen beim prognostizierten Restwert. Wertverluste durch Marktveränderungen sind damit weniger relevant.
Transparenz bei Zusatzkosten: Mehr- und Minderkilometer sind meist klar definiert. Auch die Folgen von Überschreitungen (z. B. Kosten pro Mehrkilometer) sind vorhersehbar.
Flexibilität: Wer seine Nutzung gut einschätzen kann, kann eine realistische Kilometerzahl wählen und eventuell sogar von Rückerstattungen bei geringem Gebrauch profitieren.
Nachteile und Risiken Kilometerleasing
Aber Kilometerleasing ist nicht ohne Fallstricke. Wer sie kennt, kann sie vermeiden:
Nachzahlungen bei Mehrkilometern: Wird mehr gefahren als vereinbart, fallen oft pro Kilometer mehrere Cent (üblich: zwischen etwa 0,08 € bis 0,10 € bzw. höher) an. Bei großer Abweichung summiert sich das schnell.
Geringe Erstattung bei Minderkilometern: Die Gutschrift für nicht gefahrene Kilometer ist häufig deutlich kleiner als die Kosten für Mehrkilometer. Viele Verträge enthalten zwar Toleranzzonen, aber Erstattungen sind meist in geringem Maß.
Fehleinschätzungen der Fahrleistung: Wenn man zu optimistisch oder pessimistisch schätzt, drohen hohe Kosten oder verpasste Rückerstattungen. Besonders schwierig bei wechselndem Fahrverhalten (z. B. Jobwechsel / Umzug / Freizeitnutzung).
Zustand des Fahrzeugs bei Rückgabe: Abnutzungen, Schäden über das übliche Maß hinaus oder fehlende Wartung können zusätzliche Kosten verursachen. Auch wenn Kilometerzahl eingehalten ist.