Der "Modulare Querbaukasten" (MQB) des Volkswagenkonzerns ist und bleibt trotz seiner etwas sperrigen Benennung ein Tausendsassa. Neueste Erzeugnisse auf dieser Plattform sind der Seat Ibiza und dessen SUV-Derivat, der Arona. Die beiden überarbeiteten Modelle gibt es ab Anfang 2026 und sind eine Kampfansage in der Kleinwagenklasse - auch gegen Konkurrenz aus dem eigenen Haus.
Während die gesamte Autowelt über ein mögliches Aus für das Verbrenner-Aus diskutiert, macht die spanische VW-Tochter Seat anachronistische Nägel mit Köpfen: Ibiza und Arona gibt es nur mit Verbrennermotoren, erst 2027 sollen Mild-Hybrid-Varianten folgen. Abseits von Anlasser, Fensterheber und dem ein oder anderen Servo findet motorisch genutzter Strom in den beiden Kompakten von Seat nicht statt.
Dieses Konzept kann durchaus funktionieren, denn Seat spricht in der VW-Konzernwelt vor allem für die preisbewusste Jugend an und die Haupt-Absatzmärkte der Spanier liegen eher im globalen Süden. Und dort ist man von der Elektrifizierung des Autoverkehrs fast so weit entfernt wie vom Nordpol.
Seat Ibiza und Arona (2025)
Drei verschiedene Ottomotoren
Dienst tun in Ibiza und Arona drei verschiedene Ottomotoren mit 1,0 beziehungsweise 1,5 Litern Hubraum mit drei beziehungsweise vier Zylindern. Die Leistungs-Range beginnt bei 59 kW/80 PS, reicht über 70 kW/95 PS und 85 kW/115 PS bis zur Spitzenmotorisierung mit 115 kW/150 PS. Die schwächeren Motoren können mit einem Handschaltgetriebe kombiniert werden, die stärkeren haben das konzernbekannte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Diese Motoren bewegen den knapp 1,5 Tonnen schweren Wagen mal mehr mal weniger angestrengt durch den Alltag. Die Verbräuche liegen zwischen 5,2 und 5,8 l/100 km sind also normal, wenn auch kein Ruhmesblatt der Sparsamkeit. Im Fahrbetrieb den besten Eindruck hinterlässt der 115-PS-Motor, mit dem sich der Ibiza flott bewegen lässt. Das DSG ist optimal auf die Motorleistung abgestimmt und überspielt gewisse Beschleunigungsschwächen beim Überholen.
Das gleiche Aggregat hat es im Arona, der etwas mehr Speck auf den Hüften hat und dem Wind mehr Angriffsfläche bietet, deutlich schwerer. Allerdings ist im Kompakt-SUV auch der 150-PS-Motor etwas überfordert, vor allem weil die Getriebeabstimmung weniger gelungen ist als bei den Dreizylinder-Aggregaten.